Umschuldungskredite zählen sicherlich zu den gefragtesten Darlehensarten. Dabei geht es nicht etwa um die Finanzierung neuer Anschaffungen, sondern um die Tilgung bereits bestehender Schulden. Bevor ein Umschuldungskredit aufgenommen wird, sollten jedoch die verschiedenen Vor- und Nachteile beachtet werden.
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Umschuldungsdarlehen
Mithilfe eines Umschuldungskredits können auch mehrere, bereits bestehende Verbindlichkeiten, abgelöst werden.
Mit einem Umschuldungsdarlehen ist es beispielsweise möglich, einen bereits vorhandenen Kredit vollständig zu tilgen. Dementsprechend muss der Darlehensnehmer im Anschluss lediglich den Umschuldungskredit zurück bezahlen.
Eine weitere, sehr gefragte Option, ist die Möglichkeit, mit einem solchen Darlehen nicht nur eine, sondern gleich mehrere Verbindlichkeiten zu tilgen. So wird hier ein neuer Kredit, das Umschuldungsdarlehen, aufgenommen, um mithilfe der Kreditsumme sämtliche weiteren Verbindlichkeiten zu begleichen. Wurden also beispielsweise jeden Monat die Raten von drei Krediten getilgt, dann ist es jetzt nur noch notwendig, eine einzige Rate zu begleichen.
Bei einem Umschuldungsdarlehen handelt es sich gemeinhin um einen Ratenkredit. Das bedeutet, dass die Kreditsumme in monatlich gleichbleibenden Raten zurück bezahlt wird. So profitiert der Kreditnehmer hier von einer sehr guten Übersicht und hohen Planbarkeit.
Wichtig hierbei ist, dass der Umschuldungskredit, wie die Bezeichnung bereits andeutet, lediglich zu Umschuldungszwecken verwendet werden darf.
Eine anderweitige Nutzung ist hiermit in der Regel nicht gestattet. Es kann jedoch unter Umständen sein, dass die Bank zum einen die gewünschte Umschuldungssumme, die notwendig ist, um die vorhandenen Verbindlichkeiten zu tilgen, vergibt und zum anderen gleichzeitig einen weiteren Betrag zusätzlich genehmigt, mit dem beispielsweise eine bestimmte Anschaffung finanziert werden kann. Beide Summen sind dann in dem Umschuldungskredit enthalten. Allerdings ist ein solches Vorgehen von der jeweiligen Bank abhängig und muss nicht immer genehmigt werden.
Damit die Banken ein Umschuldungsdarlehen vergeben, ist es jedoch notwendig, dass der Antragsteller die verschiedenen Voraussetzungen der Bank erfüllt. Diese variieren zwar je nach Kreditinstitut, in der Regel wird jedoch zum Beispiel auf ein sicheres Einkommen in einer bestimmten Höhe, das in regelmäßigen Abständen auf das Konto fließt, ebenso geachtet, wie etwa auf eine gute Bonität und eine positive Auskunft der Schufa. Des Weiteren ist gemeinhin ein fester, deutscher Wohnsitz ebenso vonnöten, wie ein deutsches Girokonto.
Vorteile
Die verschiedenen Vorteile eines Umschuldungskredits, wie zum Beispiel eine oftmals mögliche, nicht zu verachtende Zinsersparnis, sprechen eindeutig für sich.
Die Aufnahme eines Umschuldungskredits bietet eine Vielzahl an Vorteilen. Dazu gehört zum Beispiel, dass es hiermit möglich ist, eine bereits bestehende Verbindlichkeit durch das Umschuldungsdarlehen zu tilgen. Diese Vorgehensweise macht vor allem dann Sinn, wenn der Umschuldungskredit einen deutlich niedrigeren Zinssatz aufweist, als das alte Darlehen. So ist es hier möglich, einiges an Zinsen zu sparen. Je nach Höhe der Kreditsumme können auf diese Weise etwa mehrere Hundert Euro oder auch ein höherer Betrag eingespart werden.
Doch auch die Bündelung verschiedener, bestehender Verbindlichkeiten zählt zu den Pluspunkten eines solchen Darlehen. Verhält es sich zum Beispiel im Moment so, dass zwei Kredite gleichzeitig abbezahlt werden, dann ist es möglich, beide Darlehen mit der Aufnahme eines Umschuldungskredits auf einmal zu tilgen. Im Anschluss daran muss demnach jeden Monat nur eine einzige Rate, die des Umschuldungsdarlehen, bezahlt werden. Auf diese Weise verringert sich die monatliche Belastung oftmals deutlich. Im Idealfall ist der Zinssatz des Umschuldungskredits niedriger als die Zinssätze der beiden alten Kredite. Dadurch verbleibt oftmals deutlich mehr Geld auf dem eigenen Konto.
Ein weiterer Vorteil, bei der Aufnahme eines Umschuldungskredits ist, dass hier die verschiedene Konditionen, wie etwa Kreditlaufzeit und Höhe der monatlichen Rate, neu mit der Bank verhandelt werden können. In einem gewissen Rahmen kommen die Kreditinstitute ihren Kunden in der Regel entgegen, sodass es beispielsweise durchaus machbar ist, eine längere oder auch kürzere Darlehenslaufzeit und dementsprechend niedrigere oder auch höhere Monatsraten zu begleichen.
Nachteile
Bei einem Umschuldungskredit bestehen allerdings auch einige Nachteile, die nicht in Vergessenheit geraten sollten.
So handelt es sich bei der Aufnahme eines solchen Darlehens, um einen neuen Kredit. Das bedeutet, dass dieser neu beantragt werden muss und auch die jeweiligen Darlehensvoraussetzungen neu zu erfüllen sind. Hat sich jedoch zwischenzeitlich beispielsweise die eigene Bonität verschlechtert, dann ist es durchaus möglich, dass die Bank den gewünschten Umschuldungskredit lediglich zu einem höheren Zinssatz vergibt. Hier sollte dann unbedingt vorab gut nachgerechnet werden, ob sich die Aufnahme des Darlehen dennoch lohnt. Ebenso kann es, unter Umständen, möglich sein, dass die Bank den Kreditwunsch komplett ablehnt.
Dazu kommt, dass es es sich während der Kreditverhandlungen unter Umständen herausstellt, dass die Bank nicht die gewünschten Konditionen vergibt und beispielsweise eine kürzere Laufzeit als gedacht hingenommen werden muss.
In einem solchen Fall muss vorab geklärt werden, ob die höher als eingeplante, monatliche Belastung zu jedem Zeitpunkt ohne Weiteres stemmbar ist.
Zudem sollte ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten, dass es sich auch bei einem Umschuldungsdarlehen um einen Kredit handelt. Das bedeutet, dass dieser, wie jedes andere Darlehen auch, wie im Vertrag vereinbart, zu tilgen ist. Je nachdem, was im Vertrag ausgehandelt wurde, kann es beispielsweise durchaus sein, dass der Umschuldungskredit eine längere Laufzeit aufweist als das alte Darlehen beziehungsweise die Verbindlichkeiten, die hiermit getilgt werden sollen.
Fazit
Wer die Aufnahme eines Umschuldungsdarlehen erwägt, sollte vorab unbedingt die verschiedenen Vor- und Nachteile gut abwägen. Im Allgemeinen kann zwar durchaus gesagt werden, dass ein Umschuldungskredit oftmals eine gute Wahl darstellt, da die positiven Aspekte gegenüber den negativen gemeinhin überwiegen, jedoch sollte hier unbedingt auch immer die eigene persönliche und finanzielle Situation betrachtet werden.
Wer sich diesbezüglich nicht sicher ist, kann beispielsweise zunächst auch gerne bei der Bank ein unverbindliches Beratungsgespräch in Anspruch nehmen und anschließend zu Hause in Ruhe überlegen, ob ein Umschuldungsdarlehen infrage kommt.
Des Weiteren ist es ratsam, nicht etwa „irgendeinen“ Umschuldungskredit aufzunehmen, sondern die diversen, diesbezüglichen Angebote der verschiedenen Banken gut miteinander zu vergleichen. Umschuldungskredite werden von einer Vielzahl an Kreditinstituten angeboten, sodass hier eine sehr große Auswahl vorhanden ist. Angehende Kreditnehmer, die vor einer Kreditaufnahme vergleichen, sparen oftmals einen nicht zu verachtenden Betrag. Außerdem bieten die Banken oftmals auch verschiedenen Sonderleistungen, wie etwa die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen, an. Damit lässt sich die Rückzahlung des Kredits zumeist deutlich angenehmer gestalten.
Ein schneller, unkomplizierter Kreditvergleich ist beispielsweise mithilfe von einem Online-Kreditvergleich möglich. Damit ist es nicht mehr zwangsläufig notwendig, die verschiedenen Darlehensangebote selbst miteinander zu vergleichen, was gemeinhin eine sehr zeitraubende Angelegenheit ist.