Der Kauf eines Wagens ist in der Regel ein sehr kostenintensives Unterfangen, das sich oftmals nicht mithilfe des Girokontos stemmen lässt. Dementsprechend stellt sich sehr schnell die Frage nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. Doch warum kann es wirklich eine gute Idee sein, einen Gebrauchtwagen mit einem klassischen Ratenkredit zu finanzieren?
Inhalt
Zweckungebunden
Aufgrund der Zweckungebundenheit eines klassischen Ratenkredits ist es dem Kreditnehmer möglich, neben dem Gebrauchtwagen weitere Dinge zu finanzieren.
Ein klassischer Ratenkredit ist zweckungebunden. Das bedeutet, dass der Darlehensnehmer die Kreditsumme frei nach Wunsch verwenden kann. Sehr praktisch hierbei ist auch, dass die Banken keine Nachweise darüber verlangen, wofür der Darlehensnehmer den Kreditbetrag ausgegeben hat.
Dementsprechend profitiert man hier von einer sehr hohen Flexibilität.
Vielleicht werden, zusätzlich zu dem benötigten Auto, Schonbezüge für die Sitze und ein neuer Satz Reifen erstanden? Ebenso gut kann der Darlehensnehmer jedoch auch andere Sachen, die nicht in Zusammenhang mit dem Gebrauchtwagen stehen, mithilfe der Kreditsumme kaufen. So lässt sich auf diese Weise beispielsweise der neue Fernsehsessel oder Computer finanzieren. Alternativ ist es unter anderem ebenfalls möglich, sich einen Wochenend-Ausflug zu gönnen oder die Ausrüstung für ein Hobby zu erweitern. Ein klassischer Ratenkredit bietet dem Darlehensnehmer somit einen großen Spielraum.
Unkompliziert
Ein klassischer Ratenkredit ist ein recht unkompliziertes Darlehen. So sind hier oftmals keine Sicherheiten notwendig und der Kreditnehmer ist sofort der Eigentümer des Wagens.
Im Vergleich zu so manch anderer Kreditart ist ein klassischer Ratenkredit sehr unkompliziert. Zwar muss der Darlehensnehmer auch hier verschiedene Voraussetzungen erfüllen, aber dafür sind in den meisten Fällen etwa keine Sicherheiten notwendig. Bei einem Autokredit, als Beispiel, behält die Bank in der Regel den Fahrzeugbrief so lange ein, bis der Darlehensnehmer die vollständige Kreditschuld beglichen hat. Das bedeutet, dass der Kreditnehmer zunächst lediglich der Besitzer des Wagens ist. Erst nach Tilgung des kompletten Darlehensbetrages wird er zum Eigentümer. Ganz im Gegenteil zu einem klassischen Ratenkredit: Hier ist der Kreditnehmer von Anfang an der Eigentümer des Autos.
Zu den Voraussetzungen, die ein Kreditnehmer für die Vergabe eines klassischen Ratenkredits erfüllen muss, gehört etwa eine gute Bonität. Außerdem achten die Banken auf eine positive Auskunft der Schufa und ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer bestimmten Höhe. Des Weiteren ist gemeinhin ein fester Wohnsitz innerhalb von Deutschland und ein deutsches Girokonto notwendig. Die genauen Vorgaben können je nach Bank jedoch etwas variieren.
Raten
Bei einem klassischen Ratenkredit ist eine hohe Planbarkeit gegeben, da sich die Höhe der monatlichen Rate nicht verändert. Unter Umständen ist sogar eine Wunschrate möglich.
Ein weiterer Vorteil eines klassischen Ratenkredits ist die Art der Rückzahlung der Darlehenssumme. Diese wird ganz einfach in monatlich gleichbleibenden Raten getilgt. Lediglich die Anfangs- und/oder Endrate kann von der sonstigen Monatsrate üblicherweise minimal abweichen.
Dies hängt jedoch lediglich mit der Teilbarkeit der Summe zusammen.
Dazu kommt, dass die Bank dem Kreditnehmer zumeist zwei oder auch drei Ratenvorschläge anbietet, aus denen man auswählen kann. Zu beachten ist hierbei, dass bei einer höheren Rate die Kreditschuld schneller beglichen ist und weniger Zinszahlungen zu entrichten sind. Dafür verbleibt jedoch jeden Monat weniger Geld im eigenen Portemonnaie. Bei einer niedrigeren Rate verfügt der Kreditnehmer dagegen monatlich über einen höheren Betrag, allerdings verlängert sich auf diese Weise die Laufzeit des Darlehens. Dementsprechend sind dann mehr Zinsen zu begleichen.
Ist die Wunsch-Rate nicht in den Vorschlägen der Banken erhalten, kann der Darlehensnehmer das Kreditinstitut immer noch danach fragen. In einem gewissen Rahmen sind die Banken diesbezüglich im Allgemeinen recht großzügig.
Barzahlung
Bei Barzahlung des Kaufpreises ist es oftmals möglich, einen gewissen Preisnachlass zu erzielen. So spart der Darlehensnehmer beim Kauf des Gebrauchtwagens sogar noch einen dementsprechenden Betrag.
Ein zusätzlicher Vorteil bei der Aufnahme eines solchen Darlehens ist, dass der Kreditnehmer den gewünschten Wagen sofort in Bar bezahlen kann. Da viele Autohändler bei Barzahlung in einer Summe einen Rabatt, beziehungsweise einen Preisnachlass anbieten, kann man auf diese Weise sogar noch etwas Geld sparen. Je nach Höhe des Kaufpreises kann sich die so eingesparte Summe zumeist durchaus sehen lassen.
Verschwiegenheit
Sofern der Darlehensnehmer nicht selbst einer anderen Person von der Kreditvergabe erzählt, erfährt hiervon niemand etwas. Das kommt daher, dass die Kreditinstitute verschwiegen sein müssen.
Da die Banken zur Verschwiegenheit verpflichtet sind, kann der Kreditnehmer sicher sein, dass keine andere Person von dem Darlehen erfährt. Ganz gleich, ob Familienmitglieder, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen oder der Arbeitgeber: Wenn der Darlehensnehmer nicht von selbst über die Darlehensaufnahme spricht, wird niemand hierüber unterrichtet. So verbleiben die finanziellen Regelungen ganz einfach nur bei der Person, die sie auch betreffen.
Die Bank informiert lediglich die Schufa, was bei einem Darlehen jedoch gang und gäbe ist. Darüber wird der Kreditnehmer allerdings eindeutig von den Mitarbeitern des Kreditinstituts informiert. Dabei gilt zu beachten, dass eine Kreditaufnahme sich gemeinhin nicht negativ auf die eigene Kreditwürdigkeit auswirkt. Wichtig ist jedoch, dass die Darlehensraten regelmäßig, wie im Darlehensvertrag vereinbart, bezahlt werden.
Zweiter Darlehensnehmer
Durch das Hinzuziehen eines zweiten Kreditnehmers kann der Darlehensnehmer unter Umständen einen günstigeren Kredit erhalten. Wichtig ist jedoch, dass die betreffende Person die Vorgaben der Banken erfüllt.
Ist es jedoch gewünscht, dann ist es ebenfalls möglich, einen klassischen Ratenkredit zusammen mit einer zweiten Person aufzunehmen. Das kann zum Beispiel dann eine gute Idee sein, wenn der Gebrauchtwagen von beiden Personen gefahren wird.
Im Falle von zwei Darlehensnehmern kann es unter Umständen sogar sein, dass die Bank einen etwas günstigeren Zinssatz vergibt.
Das kommt daher, dass sich auf diese Weise das allgemeine Darlehensrisiko für das Kreditinstitut verringert. Das ist jedoch nur dann der Fall, wenn der zweite Darlehensnehmer ebenfalls dazu in der Lage ist, die verschiedenen Voraussetzungen der Banken zu erfüllen und eine gute Bonität aufweist. Ist die Kreditwürdigkeit der zweiten Person eher nicht so gut, kann es eine bessere Entscheidung sein, das Darlehen allein aufzunehmen. Denn eine schlechtere Bonität wirkt sich gemeinhin negativ auf den Zinssatz aus.
Es kann jedoch auch der Fall sein, dass die Bank die Darlehensvergabe zunächst ablehnt, und nur durch das Hinzuziehen eines zweiten, solventen Kreditnehmers oder Bürgen zustimmt. Hierfür kommen im Allgemeinen die verschiedensten Personen infrage, wie zum Beispiel die Eltern, Großeltern und Freunde. Ebenso gut kann man Bekannte oder Arbeitskollegen zumeist als zweiten Kreditnehmer oder Bürgen einsetzen.