Von der Schufa haben haben die meisten Menschen zumindest bereits einmal etwas gehört. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Mobilfunktvertrag oder Kredit abgeschlossen wird. Die Schufa dient den verschiedensten Unternehmen und Banken, als wertvolle Informationsquelle, wenn die Kreditwürdigkeit einer Person eingeschätzt werden soll. So kann die Höhe des Risikos besser eingeschätzt werden.
Inhalt
Selbstauskunft
Verbraucher, die sich nicht sicher sind, welche Daten über die eigene Person in der Schufa abgespeichert sind, können diese im Rahmen einer Selbstauskunft einsehen. Dies ist, laut §34, Bundesdatenschutzgesetz, einmal im Jahr sogar kostenfrei möglich.
Die Auskunft beinhaltet die verschiedensten, detaillierten Informationen in Bezug auf die finanziellen Geschäft sowie der Zahlungsmoral eines jeden Verbrauchers.
Daten
In der Schufa befinden sich neben persönlichen Daten ebenfalls positive sowie negative Einträge.
Die Schufa speichert eine Vielzahl an unterschiedlichen Einträgen. Hier zählt zum Beispiel nicht nur die Anzahl an Krediten dazu, sondern auch, ob diese immer vertragsgerecht beglichen wurden. Unterschieden wird hier in persönliche Daten, positive sowie negative Einträge.
Zu den persönlichen Daten zählt der Name ebenso wie Geburtsdatum und -ort. Aber auch die jetzige sowie früheren Anschriften sind dort abgespeichert.
Zu den positiven Einträgen gehören zum Beispiel Kreditkarten. Die Vergabe einer solchen Karte zeugt bereits von einem gewissen Vertrauen, dass die Bank ihrem Kunden entgegenbringt. Allerdings sollten nicht allzu viele Kreditkarten vorhanden sein, denn dies kann durchaus einen negativen Eindruck erwecken. So ist es beispielsweise möglich, dass hier gedacht wird, dass der eingeräumte Kreditrahmen ständig überzogen ist.
Des Weiteren zählen zu den positiven Vermerken ebenfalls Bankkonten, Leasing- und Ratenzahlungsverträge sowie Kredite. Sofern diese regelmäßig abbezahlt wurden oder noch im Moment getilgt werden. Außerdem sind hier Telefon- und Mobilfunkverträge sowie etwaige Konten bei Versandhäusern eingetragen.
Dies gilt ebenfalls für Bürgschaften, denn diese zeugen immerhin von einem gewissen Vertrauen. Aber auch ein guter Schufa-Basisscore spricht eindeutig für sich.
Negative Einträge sind dagegen Insolvenzanträge sowie ebenfalls eidesstattliche Versicherungen und Mahnbescheide. Wobei jedoch in der Regel nicht sofort jede erste Mahnung in der Schufa eingetragen wird.
Zwangsvollstreckungen, gekündigte Darlehen sowie Einträge in das Schuldnerverzeichnis sind dagegen immer bei der Schufa auffindbar.
Allerdings sind die diversen Daten in der Schufa nicht sprichwörtlich „in Stein gemeißelt“. Je nachdem, um was für einen negativen Eintrag es sich genau handelt, existieren unterschiedliche Zeitangaben, wann diese wieder gelöscht werden.
Einfluss
Die Schufa beziehungsweise die Daten, die die Auskunftei abspeichert sowie der hieraus errechnete Schufa-Score, beeinflusst maßgeblich die finanziellen Geschäfte der Verbraucher.
Bei einem negativen Eintrag, als Beispiel, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Bank den gewünschten Kredit ablehnt oder dieser nur zu kostenintensiveren Konditionen erhältlich ist. Ebenso ist es etwa möglich, dass Mobilfunkunternehmen, aufgrund eines zu schlechten Scores keinen Vertrag anbieten.
So ist der Einfluss der dort abgespeicherten Daten von hoher Wichtigkeit und sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Schufa-Daten verbessern
Sollte eine nicht ganz so gute Schufa vorhanden sein, dann ist es durchaus möglich, diese zu verbessern.
Es ist jedoch durchaus möglich, positiv auf die Daten in der Schufa einzuwirken. Das geschieht zum Beispiel bereits dadurch, dass Rechnungen immer pünktlich bezahlt werden. Vergisst man dies versehentlich, dann wird dies am besten so schnell wie möglich nachgeholt.
Sollte es einmal zu einer Mahnung kommen, dann ist es ratsam, diese, je nach Sachlage, entweder sofort zu begleichen oder zu widersprechen. So kann es zum Beispiel durchaus sein, dass eine Rechnung schon längst bezahlt wurde, die Buchhaltung des betreffenden Unternehmens dies jedoch nicht bemerkt hat. Ebenso gut ist es oftmals der Fall, dass sich die Bezahlung mit der Rechnung überschnitten hat.
Des Weiteren ist es empfehlenswert, nur wenige Ratenkredite in Anspruch zu nehmen. Eine Vielzahl solcher Darlehen wirkt sich nicht nur negativ auf die Schufa aus, sondern sorgt auch dafür, dass jeden Monat eine zumeist nicht zu verachtende Menge an Geld an die Bank zurück bezahlt werden muss.
Sollten Konten vorhanden sein, die nicht benötigt werden, dann ist es am besten, diese zu kündigen. Auch dies wirkt sich positiv auf die Daten in der Schufa aus. Dies gilt ebenfalls für Kreditkarten, die zwar vorhanden sind aber ebenfalls keine Verwendung finden.
Zudem wird im Idealfall auch der Kreditrahmen nicht überzogen.
Es kann jedoch durchaus auch vorkommen, dass in der Schufa noch zum Teil falsche oder auch veraltete Daten vorhanden sind, die beispielsweise dafür sorgen, dass ein Kredit abgelehnt wird. Wird hier ein dementsprechender Verdacht gehegt, sollte, wie bereits oben erwähnt, unbedingt eine Selbstauskunft eingeholt werden.
Sobald diese vorliegt, überprüft man die diversen Daten. Sollten sich hier herausstellen, dass tatsächliche falsche und/oder veraltete Einträge vorhanden sind, dann kann hier eine Löschung der betreffenden Stellen beantragt werden. Allerdings ist es in der Regel üblich, dass neben dem Antrag ebenfalls dementsprechende Nachweise zu erbringen sind. Diese werden dann ebenfalls an die Schufa übermittelt. Im Anschluss überprüft die Schufa ihrerseits die diversen Informationen und wird, gegebenenfalls die betreffenden Einträge löschen beziehungsweise richtigstellen.
Ist die Schufa wieder in Ordnung, kann erneut beispielsweise ein Darlehensantrag gestellt werden. Wenn die falschen oder veralteten Einträge Schuld an einer Kreditabsage gewesen sind, dann sorgt deren Richtigstellung in der Regel dafür, dass jetzt wieder eine erfolgreiche Darlehensaufnahme möglich ist.
Eine kostenfreie Selbstauskunft kann sich etwa auch dann lohnen, wenn nicht sofort, sondern erst in näherer Zukunft eine Kreditaufnahme gewünscht ist. Sollten hier falsche sowie veraltete Einträge vorhanden sein, dann kann rechtzeitig reagiert und eine Löschung beantragt werden.
Fazit
Die Schufa ist somit deutlich mehr, als „nur irgendein Unternehmen“. Dort werden die verschiedensten, persönlichen, positiven sowie negativen Einträge abgespeichert. Diese wirken sich direkt auf die unterschiedlichsten finanziellen Geschäfte einer Person aus. Zu den typischen Beispielen hier gehört etwa die Aufnahme eines Kredits oder der Abschluss eines Mobilfunkvertrags.
Mithilfe der Schufa ist es Unternehmen sowie Banken möglich, die Kreditwürdigkeit besser einzuschätzen.
Sollte eine nicht ganz so gute beziehungsweise schlechte Schufa vorhanden sein, dann ist es jedoch durchaus möglich, diese zu verbessern. Ebenso kann sich das Einholen einer Selbstauskunft lohnen, denn es ist nicht auszuschließen, dass sich in der Auskunftei falsche oder auch veraltete Einträge befinden. Auf Antrag und mit den dementsprechenden Nachweisen ist es jedoch möglich, diese Löschen zu lassen. Sobald die Löschung von der Auskunftei durchgeführt wurde, ist es beispielsweise auch wieder möglich, ein Darlehen zu erhalten.
Eine Selbstauskunft kann bei der Schufa üblicherweise einmal im Jahr kostenfrei angefordert werden.