Bevor ein Darlehen aufgenommen wird, empfiehlt es sich, einen Kreditvergleich durchzuführen. Auf diese Weise ist es schnell und einfach möglich, eine große Anzahl an Darlehensangeboten miteinander zu vergleichen. Zudem kann so oftmals einiges gespart werden. Doch welche Daten werden für einen solchen Vergleich benötigt?
Inhalt
Kreditvergleich: warum?
Durch einen Kreditvergleich ist es ohne viel Aufwand möglich, eine große Anzahl an Darlehensangeboten zu vergleichen. So ist es oftmals machbar, ein Darlehen zu finden, dass besonders günstig ist.
Wenn ein Kredit gewünscht ist, wird hierfür in vielen Fällen die Hausbank aufgesucht. Das kommt gemeinhin daher, dass man dort sowieso Kunde ist und sich die Filiale zumeist in der Nähe befindet. Allerdings handelt es sich dabei oftmals nicht um das bestmögliche Angebot. Aufgrund dessen ist es ratsam, verschiedene Darlehensofferten miteinander zu vergleichen. Da der Finanzmarkt jedoch hart umkämpft ist und eine Vielzahl an Darlehensangeboten existiert, handelt es sich hierbei um ein sehr zeitintensives Unterfangen, dass viel Geduld erfordert.
Eine wesentlich bessere Alternative stellt dagegen ein Kreditvergleich da. Mit der Eingabe von nur wenigen Daten ermittelt der Vergleich automatisch und in Sekundenschnelle, welche Darlehensangebote zu der Anfrage passen. So entfällt für den Antragsteller zumeist nicht nur eine sehr umfangreiche Suche, sondern es ist oftmals ebenfalls möglich, einiges zu sparen.
Kreditarten
Je nach gewünschtem Verwendungszweck ist die passende Darlehensart auszuwählen. So ist es oftmals möglich, einen günstigeren Zinssatz zu erhalten.
Bei einem Kreditvergleich kann zwischen unterschiedlichen Kreditarten ausgewählt werden, diese unterscheiden sich beispielsweise jeweils in ihrem Verwendungszweck und somit ebenfalls bezüglich der Konditionen.
In den meisten Fällen hat der Antragsteller hier die Wahl zwischen einem Autokredit, einer Umschuldung, einem Bildungskredit und einem Konsumkredit. Einige Vergleiche führen zudem Kleinkredite separat an.
Der jeweilige Verwendungszweck kann sich deutlich auf die Höhe der Zinsen auswirken. Das ist beispielsweise vor allem bei Auto- und Immobilienkrediten der Fall. Das kommt daher, dass der Kreditnehmer bei derartigen Darlehen einen tatsächlichen, gewissen, materiellen Wert erwirbt. Dieser kann bei der Kreditbeantragung als Sicherheit dienen, wodurch die Zinsen oftmals niedriger ausfallen. Bei einem Autokredit ist das dementsprechend der betreffende Wagen und bei einem Immobilienkredit das Haus beziehungsweise die Eigentumswohnung.
Daten
Um einen Kreditvergleich nutzen zu können, ist zunächst lediglich die Angaben einiger weniger Daten vonnöten. Diese müssen jedoch unbedingt angegeben werden.
Damit ein Kreditvergleich arbeiten kann, ist es notwendig, dass der angehende Antragsteller zunächst einige Daten eingibt. Als Erstes wird ist es üblicherweise notwendig, den gewünschten Darlehensbetrag, die Laufzeit und, wenn möglich, den genauen Verwendungszweck einzugeben.
Danach sind einige persönliche Daten an der Reihe, wie etwa Angaben zur Person, Einnahmen, Ausgaben sowie ebenfalls den Arbeitgeber und etwaige bereits vorhandene, laufende Darlehen. Außerdem ist gemeinhin alles anzugeben, was sich auf das zukünftige Darlehen auswirken könnte.
Das war es dann auch schon: Anschließend erstellt der Kreditvergleich eine Liste mit den zu den Angaben passenden Anbietern, unter denen der Antragsteller auswählen kann. Danach können entweder die benötigten Vertragsunterlagen angefordert werden oder es ist zumeist ebenfalls machbar, das Darlehen sofort digital zu unterschreiben.
Unterlagen
Zur Überprüfung und Bearbeitung des Kreditantrags ist es unabdingbar, die von der Bank verlangten Nachweise einzureichen.
Ob der Kredit schriftlich oder digital beantragt wird: Damit die Bank den Antrag und die getätigten Angaben überprüfen kann, muss der Antragsteller verschiedene Unterlagen einreichen.
Diese können zwar beispielsweise je nach Kreditinstitut und Darlehensart variieren aber in der Regel werden vor allem Gehaltsnachweise sowie diverse Nachweise etwaiger, weiterer Einkommen, der Arbeitsvertrag und der Personalausweis verlangt. In der Regel sind Kopien jeweils vollkommen ausreichend. Werden die diversen Unterlagen digital übermittelt, geht die Überprüfung zumeist schneller vonstatten als auf dem schriftlichen Weg.
Wichtig ist, dass die von der Bank geforderten Unterlagen vollständig eingereicht werden, denn nur dann wird das Kreditinstitut den Darlehensantrag bearbeiten.
Voraussetzungen
Für eine erfolgreiche Darlehensvergabe ist es notwendig, dass der Antragsteller die verschiedenen Voraussetzungen der Banken erfüllt.
Damit die Banken einen Kredit vergeben, ist es zudem notwendig, dass der Antragsteller verschiedene Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehört in der Regel ein festes Einkommen in einer gewissen Höhe, ein fester Wohnsitz innerhalb von Deutschland sowie ein deutsches Konto. Des Weiteren achten die Banken auf eine gute Bonität beziehungsweise eine positive Auskunft der Schufa. Zudem werden Kredit generell nur an Personen vergeben, die volljährig sind.
Zinsen
Der im allgemeinen Angebot aufgeführte Zinssatz gilt nicht für jeden Antragsteller.
Wer auf der Suche nach einem passenden Kreditangebot ist, achtet häufig vor allem auf den Zinssatz. Doch was oftmals nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass der Zinssatz der im allgemeinen im Angebot gemeinhin recht groß und/oder fettgedruckt ist, üblicherweise nicht automatisch für alle Antragsteller gilt.
Hierbei handelt es sich gemeinhin um den günstigsten Zins, den die Banken lediglich für Antragsteller mit einer sehr guten Bonität vergeben. Sobald die Kreditwürdigkeit etwas schlechter ausfällt, steigt somit auch der Zinssatz an. Bei einer zu schlechten Bonität verweigert die Bank dagegen den Kredit. Aufgrund dessen ist es wichtig, immer das jeweils individuelle Kreditangebot abzuwarten.
Soll- und Effektivzinssatz
Nur im Effektivzinssatz sind sämtliche Kreditkosten enthalten. Der Sollzins zeigt dagegen lediglich die Höhe der Zinsen an.
Hinsichtlich des Zinssatzes gilt es zudem, zwischen dem Soll- und Effektivzins zu unterscheiden. Der Sollzins zeigt lediglich die Zinsen an, die der Darlehensnehmer bezahlen muss. Ganz im Gegenteil zum Effektivzinssatz, denn in diesem sind nicht nur die Zinsen, sondern sämtliche, weiteren Kosten berücksichtigt. Dementsprechend ist dieser deutlich aussagekräftiger als das beim Sollzinssatz der Fall ist.
Sonderleistungen
Neben dem Zinssatz sollten ebenfalls die Sonderleistungen beachtet werden.
Neben dem Zinssatz ist es zudem ratsam, ebenfalls einen Blick auf etwaige Sonderleistungen zu werfen, die viele Banken ihren Kunden anbieten. So ist es beispielsweise oftmals möglich, Sondertilgungen im Kreditvertrag zu integrieren. In der Regel beschränken die Banken mögliche Sondertilgungen zwar oftmals in ihrer Höhe und Menge aber dennoch handelt es sich hierbei um eine gute Möglichkeit, um das Darlehen früher als gedacht zurück zu bezahlen und somit Zinsen zu sparen.
Aber auch das Aussetzen einer monatlichen Rate bei einem finanziellen Notfall wird von vielen Kreditinstituten angeboten. Das gilt ebenfalls für einen variablen Tilgungssatz: Hier ist es, in einem gewissen Rahmen, möglich, die Tilgung der derzeitigen, finanziellen Situation anzupassen. Steht beispielsweise eine Gehaltserhöhung im Raum, bietet es sich an, die Tilgung zu erhöhen, sodass auch auf diese Weise der Kredit schneller zurück bezahlt und Zinsen gespart werden können. Wird dagegen das Gehalt verringert, ist es möglich, die Tilgung herabzusetzen. So verlängert sich zwar die Darlehenslaufzeit und die Zinszahlungen erhöhen sich etwas aber dafür bleiben die Kreditraten bezahlbar.
Bietet die Bank dem Antragsteller nicht automatisch Sonderleistungen an, dann kann es sich durchaus lohnen, direkt hiernach zu fragen. Manche Kreditinstitute sind bei einer direkten Nachfrage durchaus gewillt, verschiedene Sonderleistungen in den Darlehensvertrag zu integrieren.