Bevor ein Darlehen aufgenommen wird,ist es ratsam, sich hierüber einige Gedanken zu machen. Dazu gehört auch die Wahl einer geeigneten Kreditlaufzeit.
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Darlehenslaufzeit
Die Laufzeit eines Kredits gehört zu den wichtigsten Faktoren einer Darlehensvergabe.
Wie die Bezeichnung andeutet, geht es hier um die Zeitspanne, die zur Abzahlung des gewünschten Kredits benötigt wird. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um mehrere Monate bis hin zu vielen Jahren. Somit ist es generell ratsam, der Darlehenslaufzeit eine größere Beachtung zu schenken. Denn immerhin wird der gewünschte Kredit gemeinhin für eine recht lange Zeit zurück bezahlt, in der sich aus persönlicher und finanzieller Sicht einiges ändern kann. Dementsprechend wird hier eine langwierige, finanzielle Bindung eingegangen, die dennoch fortlaufend ohne Schwierigkeiten gestemmt werden möchte.
Oftmals wird einem Antragsteller von den Banken eine gewisse Laufzeit mit beispielsweise einem oder zwei Alternativ-Vorschlägen angeboten. Es ist jedoch im Allgemeinen durchaus möglich, in einem bestimmten Rahmen, einen weiteren Einfluss auf die Kreditlaufzeit zu nehmen. So kann beispielsweise durchaus nachgefragt werden, ob auch eine längere oder kürzere Darlehenslaufzeit machbar ist.
Bei einer reinen Online-Kreditbeantragung verhält es sich in der Regel so, dass der angehende Kreditnehmer die Laufzeit selbst auswählen kann; aber auch hier ist gemeinhin ein gewisser Rahmen gesetzt.
Welche Laufzeit?
Da die Kreditlaufzeit immer mit der Höhe der monatlichen Raten zusammenhängt, empfiehlt es sich einen Haushaltsplan zu erstellen, um die maximal mögliche Monatsrate zu bestimmen.
Eine pauschale Angabe, welche Laufzeit „immer die richtige“ ist, kann hier jedoch nicht gegeben werden, da diese von verschiedenen, persönlichen sowie finanziellen Dingen abhängt. Im Allgemeinen sollte bedacht werden, dass die Laufzeit eines Kredits von der Höhe der monatlichen Rate abhängt.
Dabei gilt: Umso länger die Kreditlaufzeit, desto niedriger ist die monatliche Rate. Dafür müssen jedoch höhere Zinsen in Kauf genommen werden. Außerdem dauert es so länger, bis die Kreditschuld beglichen ist. Bei einer kürzeren Darlehenslaufzeit verhält es sich dagegen genau anders herum: Hier fällt die Monatsrate höher aus, sodass weniger Zinsen zu bezahlen sind und der Darlehensbetrag schneller abbezahlt ist. Dementsprechend bietet sich eine kürzere Kreditlaufzeit allgemein an.
Allerdings darf hierbei ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten, dass die monatliche Rate zu jeder Zeit bezahlbar sein muss. Aufgrund dessen sollte hier am besten vorab überprüft werden, wie hoch diese maximal ausfallen darf. Um den betreffenden Betrag zu ermitteln, ist es ratsam, vorab einen Haushaltsplan zu erstellen.
In einem solchen Plan werden zunächst sämtliche Einnahmen aufgelistet, die jeden Monat regelmäßig auf das eigene Konto fließen. Dabei kann es sich beispielsweise um das Gehalt der Vollzeitarbeitsstelle ebenso handeln, wie um das Einkommen aus einem Nebenjob. Anschließend wird mit den Ausgaben ebenso verfahren, nur mit einem Unterschied: Hier werden alle regelmäßigen und unregelmäßigen Ausgaben aufgelistet. Dadurch ist sichergestellt, dass sämtliche Rechnungen zu jeder Zeit bezahlbar sind. Danach müssen nur noch die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden. Bei der Summe, die hieraus resultiert, handelt es sich um den Betrag, der jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung steht und von dem somit auch die monatliche Kreditrate beglichen wird.
Es ist jedoch nicht ratsam, die komplette Summe zur Begleichung der Monatsrate zu verwenden. Wesentlich besser ist es, hier einen gewissen finanziellen Puffer einzuplanen. So kann es schließlich beispielsweise immer einmal wieder zu einem Notfall kommen, in dem ein gewisser Betrag benötigt wird. Vielleicht muss das Auto in die Werkstatt und es steht eine kostspielige Reparatur an oder der Kühlschrank streikt plötzlich, wodurch ein Neukauf notwendig ist.
Solche und ähnliche Notfälle können dann ganz einfach mithilfe des immer wieder zurück gelegten Puffers ganz einfach beglichen werden und das ohne, dass hierfür die Rückzahlung des Darlehen in Gefahr gerät.
Ebenso sollte in Bezug auf die Länge der Kreditlaufzeit unbedingt auch berücksichtigt werden, dass sich während dieser Zeit unter Umständen privat, beruflich und finanziell die verschiedensten Dinge ändern können. So ist es beispielsweise möglich, dass die Arbeitsstelle gewechselt wird oder sich Nachwuchs einstellt. Je nachdem kann sich die eigene Einkommenssituation dementsprechend verbessern oder eben auch verschlechtern. Es ist zwar nicht möglich, die Zukunft vorherzusehen aber es ist dennoch ratsam, derartige Situationen nicht vollkommen zu verdrängen.
Antragsteller, die sich in Bezug auf die monatliche Ratenhöhe und Länge des Kredits nicht sicher sind, können sich natürlich auch von der Bank beraten lassen. Im Zweifelsfalle bietet sich im Allgemeinen dann eher eine längere Laufzeit an. Hier müssen zwar höhere Zinsen beglichen werden aber dafür bleibt die monatliche, finanzielle Belastung in einem gewissen Rahmen.
Angebote vergleichen
Ein Vergleich der verschiedenen Darlehensangebote sollte unbedingt vorgenommen werden, da hier oftmals deutliche Unterschiede existieren.
Bevor man sich für ein bestimmtes Kreditangebot entscheidet, ist es unbedingt ratsam, die verschiedenen Darlehensofferten der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen. Da der Finanzmarkt hart umkämpft ist, bestehen hier durchaus deutliche Unterschiede. So kann es beispielsweise der Fall sein, dass eine Bank, bei gleichen Konditionen, eine längere Darlehenslaufzeit gewährt, als ein anderes Kreditinstitut.
Ebenso variieren die Darlehensangebote in Bezug auf die Höhe der Zinssätze. Am besten wird hier vor allem der effektive Jahreszinssatz beachtet, da in diesem, im Gegensatz zum Nominalzinssatz, bereits sämtliche Kreditkosten enthalten sind. Aufgrund dessen bietet sich der Effektivzinssatz auch sehr gut für einen Vergleich der Zinssätze an.
Des Weiteren ist es empfehlenswert, nicht nur ein Auge auf die Zinssätze, sondern ebenfalls auf die diversen Sonderleistungen, die die Banken anbieten, zu werfen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall, um eine variable Tilgung oder auch um die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen handeln.
Durch die Inanspruchnahme von einer oder mehrere Sonderleistungen ist es dem Kreditnehmer beispielsweise nicht nur möglich, einiges zu sparen, sondern es kann ebenfalls, in einem bestimmten Maß, die Rückzahlung des Darlehen einfacher gestaltet werden. Aufgrund dessen sollte man bei einem Vergleich der diversen Angebote keinesfalls die verschiedenen Sonderleistungen außer Acht lassen.
Ein sehr einfacher und schneller Vergleich ist beispielsweise mithilfe von einem Online-Kreditvergleich möglich. Hier werden zunächst lediglich einige, relevante Daten eingegeben und schon listet der Vergleich, innerhalb von wenigen Sekunden, genau die Kreditangebote auf, die genau zu der eigenen Anfrage passen.
Sobald man sich für ein bestimmtes Angebot entschieden hat, wird ganz einfach darauf geklickt, sodass eine Kreditanfrage gestellt werden kann. Auf diese Weise ist es gemeinhin deutlich schneller möglich, ein passendes Darlehensangebot zu finden, als wenn eigenständig danach gesucht wird.