Das Angebot der Banken umfasst eine Vielzahl an unterschiedlichen Kredit-Arten. So ist es oftmals nicht leicht, herauszufinden, welches Darlehen das richtige für den gewünschten Verwendungszweck und die persönliche Situation ist.
Inhalt
Ein geeignetes Darlehen finden
Damit der Kredit auch wirklich passt, gilt es, sich vorab Gedanken über die Laufzeit zu machen und die Zinssätze der verschiedenen Banken gut miteinander zu vergleichen.
Um einen geeigneten Kredit zu finden, sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden.
Laufzeit
Im Idealfall sollte die Kredit-Laufzeit weder zu kurz, noch zu lang ausgewählt werden. Bei Letzterem kommt es zumeist zu einer höheren Verzinsung. Der Grund hierfür ist, dass aufgrund des längeren Zeitraums ebenfalls das Risiko der Kreditinstitute höher ausfällt, dass der Darlehensnehmer nicht mehr in der Lage ist, die Raten zu begleichen.
So kann es schließlich beispielsweise immer einmal zu einem Ausfall aufgrund von Krankheit, Arbeitslosigkeit oder anderen Gründen kommen. Allerdings ist es ebenfalls nicht ratsam, die Laufzeit zu kurz auszuwählen: Hier verringert sich zwar die Zinsbelastung aber dafür fallen die monatlichen Raten höher aus. So sollte unbedingt sichergestellt sein, dass diese bezahlt werden können. Dabei ist es empfehlenswert, hier auch einen gewissen Puffer für Notfälle einzuplanen.
Die Zinshöhe ist stark an den Gesamt-Kredit-Kosten beteiligt. Aufgrund dessen sollten vor Abschluss eines Darlehens immer die Zinssätze der verschiedenen Kreditinstitute gut miteinander vergleichen werden. Wichtig hierbei ist, dass nicht der Nominalzins, sondern der effektive Jahreszins zu Vergleichszwecken herangezogen wird. Der effektive Jahreszins beinhaltet, im Gegensatz zum Nominalzins, sämtliche anfallende Kosten, sodass er sich sehr gut für einen Vergleich eignet. Die Zinshöhe wird jedoch zusätzlich von der Bonität, der Schufa-Auskunft sowie etwaiger Sicherheiten bestimmt. Dabei gilt: Umso besser die Bonität, desto günstiger der Zinssatz.
Handelt es sich um einen langfristigen Kredit, wie er beispielsweise bei einer Baufinanzierung aufgenommen wird, dann ist es unbedingt empfehlenswert, auch auf die Dauer der Zinsbindung einen hohen Wert zu legen. Liegt derzeit ein niedriger Zinssatz vor, dann bietet sich natürlich eine lange Zinsbindung an, während man es sich in Zeiten von hohen Zinsen überlegen sollte, ob nicht etwa eine kurze Zinsbindung eine bessere Wahl wäre. Bei Ratenkrediten mit einer kürzeren Laufzeit spielt dies jedoch keine Rolle, denn hier bleibt die Höhe des Zinssatzes fortlaufend gleich.
Welche Kredit-Art ist empfehlenswert?
Für besondere Verwendungszwecke bieten die Banken spezielle Darlehen an. Andernfalls gilt es in der Regel, sich zwischen einem Raten- und Dispositionskredit zu entscheiden.
Bevor es jedoch an das Vergleichen der verschiedenen Kredit-Angebote geht, gilt es zunächst herauszufinden, welches Darlehen zu dem gewünschten Verwendungszweck passt. Bei einem besonderen Vorhaben, wie etwa dem Kauf einer Immobilie, bieten die diversen Kreditinstitute dementsprechend spezielle Darlehen an. Handelt es sich jedoch nicht um einen solchen Verwendungszweck und/oder um einen sehr hohen Finanzierungsbedarf, dann gilt es zumeist, sich zwischen einem Raten- und einem Dispositionskredit zu entscheiden.
Dispositionskredit
Der Dispositionskredit wird im Allgemeinen auch gerne als Dispo bezeichnet. Hier gewährt die Bank dem Darlehensnehmer einen gewissen Überziehungsrahmen für das Girokonto. Wie hoch dieser ausfällt, hängt von der Bonität des Kreditnehmers, dessen Schufa-Einträgen und den regelmäßigen Geldeingängen ab. Üblicherweise reicht für die Vergabe des Dispo ein Beratungsgespräch vollkommen aus; somit ist hierfür normalerweise kein formeller Darlehensantrag notwendig.
Allerdings fallen die Zinsen bei einem Dispositionskredit üblicherweise höher aus, als das bei einem klassischen Ratenkredit der Fall ist. Aufgrund dessen empfiehlt sich der Dispo vor allem dann, wenn kurzfristig eine gewisse Summe benötigt wird. Vorteilhaft bei einem solchen Darlehen sind dagegen die schnelle Verfügbarkeit sowie die hohe Flexibilität.
So ist die Rückzahlung des Dispositionskredits nicht an feste, monatliche Raten gebunden, sondern kann je nach eigenen finanziellen Möglichkeiten durchgeführt werden. Zudem bleibt der Überziehungsrahmen üblicherweise bestehen, wodurch es immer wieder möglich ist, ihn zu verwenden.
Ratenkredit
Bei einem Ratenkredit profitiert man von günstigeren, feststehenden Zinsen. Aufgrund der fest vereinbarten Laufzeit und der ebenfalls fest gelegten monatlichen Raten ist zudem die Rückzahlung sehr gut planbar. Wenn es im Vertrag vereinbart wurde, ist es außerdem machbar, Sondertilgungen zu leisten, sodass der Kredit schneller zurückgezahlt wird.
Voraussetzungen für die Vergabe eines Kredits
Damit ein Darlehen vergeben wird, müssen verschiedene Voraussetzungen, wie etwa ein sicheres, regelmäßiges Einkommen, erfüllt werden.
Doch ganz gleich, um welche Kredit-Art es sich handelt, für die Vergabe des Darlehens müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu zählt zum Beispiel, dass der Kreditnehmer volljährig sein muss. Ebenso wird in der Regel ein deutscher Wohnsitz ebenso verlangt, wie ein deutsches Girokonto. Aber auch ein sicheres, regelmäßiges Einkommen zählt üblicherweise zu den allgemeinen Voraussetzungen. Des Weiteren müssen Angestellte üblicherweise drei Gehaltsabrechnungen als Nachweis vorlegen. Bei Selbstständigen verhält es sich dagegen etwas anders: Hier verlangen die Banken in der Regel die Einkommensnachweise der letzten zwei beziehungsweise drei Jahre, wie etwa Gewinn- und Verlustrechnungen oder auch Einkommenssteuerbescheide.
Bei einer Kredit-Vergabe holen die Banken zudem immer eine Schufa-Auskunft ein: Auf diese Weise verschaffen sich die Kreditinstitute einen Überblick über die Bonität des angehenden Darlehensnehmer. Ohne eine positive Schufa-Auskunft und eine gute Bonität erfolgt in der Regel keine Kredit-Vergabe. Es ist jedoch auch möglich, mithilfe eines solventen Bürgen oder eines zweiten Kreditnehmer zu einem Darlehensvertrag zu gelangen. Auf diese Weise erhält die Bank durch die betreffende Person eine zusätzliche Sicherheit. Außerdem kann es gegebenenfalls sein, dass die Kreditinstitute zusätzliche Sicherheiten, wie etwa eine Immobilie oder einen Bausparvertrag, verlangen.
Fazit
Um herauszufinden, welcher Kredit der richtige für sich selbst ist, gilt es, einige Dinge zu beachten, wie etwa den Verwendungszweck und die persönliche, finanzielle Situation.
Welcher Kredit der richtige ist, hängt somit von verschiedenen Faktoren ab. So gilt es hier nicht nur, die eigene, finanzielle Situation, sondern auch den gewünschten Verwendungszweck zu beachten. Sofern es sich nicht um eine allzu große Finanzierung beziehungsweise keinen speziellen Kredit handelt, verhält es sich in der Regel so, dass entweder ein Dispositionskredit oder ein Ratenkredit ausgewählt wird. Der Dispo bietet sich vor allem dann an, wenn man kurzfristig einen gewissen Betrag benötigt und eine hohe Flexibilität wünscht. Jedoch müssen hier zumeist höhere Zinsen in Kauf genommen werden.
Ein Ratenkredit dagegen ist günstiger und bietet feste, monatliche Raten, sodass eine sehr gute Planbarkeit besteht. Damit die Banken ein Darlehen vergeben, müssen angehende Kreditnehmer die verschiedensten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören zum Beispiel ein fester, deutscher Wohnsitz und eine gute Bonität.