Es kann immer einmal wieder geschehen, dass unvorhersehbare Ereignisse eintreffen und es so plötzlich zu einem finanziellen Engpass kommt. Um Abhilfe bei den Geldproblemen zu schaffen, kann die Aufnahme eines Kredits eine sehr gute Lösung sein. Doch welches Darlehen bietet sich hierfür an?
Inhalt
Finanzieller Engpass
Die verschiedensten Ereignisse können schnell dazu führen, dass plötzlich ein finanzielles „Loch“ entsteht, dass beispielsweise mithilfe eines Kredits gedeckt werden kann.
Während heute die eigenen Finanzen noch geregelt sind, kann es unter Umständen bereits morgen schon geschehen, dass diese „auf dem Kopf stehen“.
So ist es zum Beispiel möglich, dass die Nebenkostenabrechnung höher ausfällt als ursprünglich gedacht gewesen ist. Vielleicht muss aber auch das Auto in die Werkstatt und die Rechnung sprengt den bisher eingeplanten Rahmen. Oder es muss dringend ein Handwerker beauftragt werden, um die Waschmaschine zu reparieren. Vielleicht ist sogar ein neues Gerät notwendig.
In solchen und ähnlichen Fällen kann es durchaus schnell einmal dazu kommen, dass der Betrag, der sich auf dem Girokonto befindet, plötzlich nicht mehr dazu ausreicht, um sämtliche anfallenden Rechnungen zu bezahlen. Dementsprechend bietet sich hier die Aufnahme eines Kredits gemeinhin sehr gut an, um die aufkommenden Kosten zu tilgen.
Kreditart
Minikredit, klassisches Ratendarlehen und Dispositionskredit sind gemeinhin eine gute Wahl, um eine finanzielle Notfallsituation kurzzeitig zu überbrücken.
Um derartige, kurzfristige, finanzielle Engpässe zu überbrücken, kommen im Allgemeinen verschiedene Kreditarten infrage. Dazu bietet sich vor allem der Minikredit, Dispositionskredit und klassischer Ratenkredit an.
Muss „nur“ eine geringe Summe überbrückt werden, dann kann man beispielsweise ein Minikredit beantragen. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, werden hier lediglich niedrigere Summen vergeben, die, je nach Bank und Darlehenshöhe, entweder bereits mit dem nächsten Geldeingang in einem Betrag oder in wenigen monatlichen Raten zurück bezahlt werden können. So ist der plötzliche, finanzielle Engpass einerseits schnell überbrückt und dennoch ist das Darlehen ebenfalls schnell wieder zurück bezahlt.
Eine andere Variante ist die Nutzung des Dispositionskredit. Hier überweist die Bank dem Darlehensnehmer keinen bestimmten Kreditbetrag, sondern das Kreditinstitut richtet dem Antragsteller einen gewisses Verfügungsrahmen auf dem Girokonto ein. Wird der Dispo genutzt, befindet sich das Konto somit im Minusbereich. Bei einem Dispositionskredit ist der Darlehensnehmer äußerst flexibel: So kann er entweder den kompletten Verfügungsrahmen oder auch nur einen Teil davon verwenden. Außerdem bestehen hier üblicherweise keine festen Rückzahlungsmodalitäten. Das bedeutet, dass der Kreditnehmer die betreffende Summe je nach seinen finanziellen Gegebenheiten begleichen kann.
Sofern mit der Bank nichts anderes vereinbart wurde, bleibt ein einmal eingerichteter Dispositionskredit immer bestehen. Üblicherweise vergeben die Kreditinstituten einen Verfügungsrahmen von maximal bis zu drei Nettomonatsgehältern. Nachteilig am Dispo sind jedoch die hohen Zinsen, die für Überziehung des Kontos zu begleichen sind. Diese fallen gemeinhin deutlich höher aus als das beispielsweise bei einem Minikredit oder einem klassischen Ratendarlehen der Fall ist. Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, den Dispo wirklich nur dann zu nutzen, wenn ein kurzfristiger, finanzieller Engpass überwunden werden muss und es innerhalb kurzer Zeit möglich ist, den betreffenden Betrag zu tilgen. Zinsen fallen jedoch lediglich für den Betrag an, der tatsächlich überzogen wurde. Außerdem muss hierbei unbedingt beachtet werden, dass die Bank die Zinsen von dem Konto einzieht, das mit dem Verfügungsrahmen ausgestattet ist. Dementsprechend kann es also durchaus geschehen, dass sich beispielsweise nach der Zinsabbuchung das Konto erneut im Minusbereich befindet. Vorteilhaft ist jedoch, dass ein einmal von der Bank eingerichteter Dispo in der Regel auch weiterhin bestehen bleibt.
Eine weitere Alternative zur Überbrückung eines finanziellen Engpasses ist die Aufnahme eines klassischen Ratenkredits. Hier können auch größere Kreditbeträge aufgenommen und Darlehenshöhe sowie Laufzeit dementsprechend ausgewählt werden. Zu dieser Darlehensart wird jedoch hauptsächlich dann gegriffen, wenn man davon ausgehen kann, dass die Rückzahlung des Kredits doch eine etwas längere oder lange Zeit einnehmen wird. Da es sich, ebenso wie beim Minikredit und dem Dispositionskredit, um ein zweckungebundenes Darlehen handelt, steht es dem Kreditnehmer frei, wie der Kreditbetrag genutzt wird. So ist es hiermit beispielsweise machbar, die Autoreparatur oder auch den Kauf eines neuen Kühlschrankes zu finanzieren. Die Rückzahlung des klassischen Ratendarlehen erfolgt in monatlich gleichbleibenden Raten.
Darlehensvoraussetzungen
Für eine erfolgreiche Darlehensvergabe muss der Antragsteller die verschiedenen Darlehensvorgaben der Banken erfüllen. Ist das nicht möglich, bietet sich ein Bürge oder zweiter Kreditnehmer an.
Damit die Banken einen Kredit vergeben, ist es jedoch unabdingbar, dass der angehende Darlehensnehmer die verschiedenen Kreditvorgaben der Banken erfüllt. Diese können allerdings, beispielsweise je nach Darlehensart, Richtlinien des jeweiligen Kreditinstituts und Kredithöhe, etwas variieren.
In der Regel wird jedoch zumeist darauf geachtet, dass der Darlehensnehmer über ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe verfügt, eine gute Bonität besitzt und eine positive Auskunft der Schufa erhält. Ebenso ist ein fester Wohnsitz innerhalb von Deutschland gemeinhin ebenso wichtig, wie ein deutsches Girokonto.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass der Antragsteller zwar dringend den gewünschten Kreditbetrag benötigt, die Bank jedoch den Darlehenswunsch ablehnt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Höhe des Einkommens nicht ausreicht oder der Bank eine negative Schufa-Auskunft vorliegt. Jedoch muss selbst in einer solchen Situation nicht zwangsläufig auf das benötigte Darlehen verzichtet werden.
So ist es gemeinhin mithilfe eines solventen zweite Kreditnehmers oder Bürgen immer noch möglich, zu dem Darlehen zu gelangen. Unabdingbar ist jedoch, dass die jeweilige Person ihrerseits dazu in der Lage ist, die verschiedenen Kreditvorgaben zu erfüllen. Ist das machbar, kommt es in der Regel doch noch zu der gewünschten Darlehenszusage.
Allerdings sollte sich der zweite Kreditnehmer beziehungsweise der Bürge voll und ganz darüber im Klaren sein, auf was er sich hiermit einlässt. Denn sollte der eigentliche Darlehensnehmer, warum auch immer, irgendwann einmal nicht mehr dazu in der Lage sein, die monatlichen Kreditraten zu begleichen, dann meldet sich die Bank bei dem Bürgen/dem zweiten Kreditnehmer. Das bedeutet, dass anschließend die betreffende Person für die Tilgung der restlichen, noch offenstehenden Darlehenssumme aufkommen muss. Zudem muss ebenfalls unbedingt beachtet werden, dass hier gemeinhin eine vollumfängliche Haftung besteht. Dementsprechend ist es unbedingt ratsam, dass sich der Bürge beziehungsweise zweite Kreditnehmer bereits im Vorfeld gut überlegt, ob er wirklich eine Bürgschaft oder zweite Darlehensnehmerschaft eingehen möchte.
Im Allgemeinen ist es möglich, die verschiedensten Personen als Bürge oder zweiten Darlehensnehmer einzusetzen. So bietet es sich hier zum Beispiel an, bei den Eltern, Schwiegereltern oder anderen Verwandten nachzufragen. Aber auch Bekannte beziehungsweise gute Freunde können durchaus eine Bürgschaft beziehungsweise zweite Kreditnehmerschaft aufnehmen.