Bevor ein Ratendarlehen aufgenommen wird, möchten sich angehende Kreditnehmer zumeist eingehend informieren. So ist es beispielsweise möglich, selbst eine Darlehensberechnung durchzuführen.
Inhalt
Wichtige Details
Zur Berechnung eines Ratenkredits spielt neben der Darlehenshöhe ebenfalls der Effektivzinssatz, die Tilgungsart sowie die Kreditlaufzeit eine gewichtige Rolle.
Im Rahmen einer Kreditberechnung müssen verschiedene Faktoren bedacht werden. Dazu gehört zum Beispiel die Höhe des Darlehens, denn diese ist eines der wichtigsten Kriterien dafür, wie hoch die monatliche Kreditrate ausfällt. Beachtet werden muss hierbei, dass in Bezug auf die maximale Darlehenssumme die Kreditwürdigkeit des Antragstellers eine gewichtige Rolle spielt. Denn je nach Bonität vergeben die Banken bis zu einer bestimmten Summe; somit ist es also nicht machbar, eine unbegrenzte Kredithöhe zu veranschlagen. Immerhin gilt es hier auch zu bedenken, dass ein Darlehen immer vollständig zurück zu bezahlen ist.
Ebenso ist der effektive Jahreszins ein Detail, dass zur Darlehensberechnung herangezogen werden muss. Im Gegensatz zum Nominalzins beinhaltet der Effektivzinssatz bereits sämtliche Kreditkosten.
Des Weiteren gilt es, die Tilgungsart zu berücksichtigen. So ist es beispielsweise bei einem klassischen Ratenkredit der Fall, dass die Tilgungshöhe beständig gleich bleibt, während bei einem Annuitätendarlehen die Tilgungsrate während der Laufzeit ansteigt.
Doch auch die Laufzeitdauer ist ein ausschlaggebender Faktor zur Kreditberechnung. Denn unter Beachtung der Laufzeit wird unter anderem die Höhe der Monatsraten und die Zinskosten bestimmt. So ist es beispielsweise empfehlenswert, eine recht kurze Laufzeit auszuwählen, damit die Zinslast so gering wie möglich gehalten wird. Allerdings muss hier dennoch gewährleistet sein, dass die Rückzahlung des Darlehen ohne Schwierigkeiten gewährleistet ist.
Formel
Um eine Ratenkredit berechnen zu können, ist es möglich, eine Formel zu verwenden. Diese lautet:
Ratenanzahl = Kreditsumme + Bearbeitungsgebühr / Höchstrate – (Kreditbetrag * monatlicher Zinssatz / 100).
Allerdings tut sich so manch ein angehender Darlehensnehmer mit der Berechnung durch die oben genannte Formel schwer. Dazu kommt, dass hier nicht nur der effektive Jahreszinssatz beachtet werden muss, sondern ebenfalls, dass es sich, je nach Kreditart, nicht um eine feste, sondern unter Umständen auch um eine flexible Verzinsung handelt.
Verhält es sich zudem so, dass der Kreditnehmer nicht nur den Darlehensvertrag unterschrieben, sondern zusätzlich auch noch eine Restschuldversicherung abgeschlossen hat, dann erhöhen die Beiträge die für die Versicherung aufkommen, die monatliche, finanzielle Belastung. Generell bestehen hier zwei Möglichkeiten: Entweder werden die Beiträge bereits mit eingerechnet oder diese sind separat zu bezahlen. Je nach Bank kann die Vorgehensweise dementsprechend variieren.
Berechnung der monatlichen Kreditrate
Die Höhe der Monatsrate ist recht einfach errechenbar.
In Bezug auf die Berechnung der Höhe der monatlichen Darlehensrate müssen drei verschiedene Faktoren beachtet werden. Hierbei handelt es sich um den zu finanzierenden Betrag, die Kreditlaufzeit und den Zinssatz.
Als Erstes ist es notwendig, für jedes Darlehensjahr die Zinszahlung auszurechnen. Dann zählt man die Zinsen zu dem Nettokreditbetrag dazu und teilt das Ergebnis durch die Länge der Darlehenslaufzeit. Das Ergebnis ist die monatlich zu entrichtende Zinszahlung.
Hierbei muss beachtet werden, dass eine Vielzahl an Kreditinstitute die jeden Monat zu entrichtenden Darlehensraten aufrundet, sodass die Schlussrate zumeist hiervon abweicht.
Darlehensrechner
Die Berechnung eines Ratenkredits ist mithilfe eines Kreditrechners sehr schnell durchgeführt.
Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, einen Ratenkredit, sozusagen „von Hand“ auszurechnen: mittlerweile ist es ebenfalls möglich, auf einen Online-Kreditrechner zurückzugreifen. Auf diese Weise ist eine sehr schnelle und unkomplizierte Berechnung möglich.
Je nach Art des Kreditrechners gibt es hier zwar einige Unterschiede aber gemeinhin übernimmt nach Angabe einiger weniger Daten, üblicherweise handelt es sich hierbei um die Kreditlaufzeit und den Darlehensbetrag, der Online-Rechner die Berechnung. Da hier anschließend nicht nur verschiedene Darlehensangebote, sondern ebenfalls die anfallende Monatsrate angezeigt wird, ist es etwa auch machbar, zu überlegen, ob eventuell eine höhere Rate notwendig ist, um das gewünschte Darlehen zu erhalten oder ob vielleicht ein geringerer Betrag im Monat ausreicht.
Monatsrate muss bezahlbar sein
Mithilfe eines Haushaltsplans kann schnell herausgefunden werden, welche Ratenhöhe jeden Monat ohne Schwierigkeiten bezahlbar ist.
Bei der Beantragung eines Kredits muss jedoch immer auch berücksichtigt werden, dass die monatliche Rate über die komplette Darlehenslaufzeit hinweg ohne Weiteres bezahlbar bleibt. Hier sollte auch bedacht werden, dass sich bei einer langen Kreditlaufzeit durchaus auch die eigenen Finanzen ändern können.
Um die mögliche, maximale Ratenhöhe zu ermitteln, wird am besten ein Haushaltsplan aufgestellt. Das bedeutet, dass zunächst alle regelmäßigen Einnahmen aufgelistet werden. Anschließend muss man sämtliche regelmäßigen sowie unregelmäßigen Ausgaben auflisten, denn auf diese Weise ist sichergestellt, dass zu jeder Zeit alle Ausgaben bezahlbar sind. Anschließend muss nur noch die Summe der Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden. Bei dem Ergebnis handelt es sich um den Betrag, der dem angehenden Kreditnehmer jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung offen steht und von dem die monatlichen Darlehensraten beglichen werden.
Es ist jedoch nicht empfehlenswert, die komplette Summe zur Rückzahlung des Darlehen zu verwenden. Wesentlich besser ist es, zusätzlich immer einen gewissen Betrag, sozusagen als „Notgroschen“, zur Seite zu legen. Denn schließlich kann es immer einmal geschehen, dass es zum Beispiel notwendig wird, einen neuen Kühlschrank oder eine neue Spülmaschine anzuschaffen. Vielleicht streikt aber auch das Auto und es muss eine hohe Werkstattrechnung beglichen werden. In solchen und ähnlichen Fällen kann eine dementsprechende Rücklage sprichwörtlich „Gold wert“ sein. Denn damit ist es möglich, die Anschaffung zu tätigen beziehungsweise die notwendige Reparatur durchzuführen und dennoch kann gleichzeitig weiterhin verlässlich die monatliche Kreditrate beglichen werden.
Wie bereits oben erwähnt, ist zwar im Allgemeinen eine kürzere Laufzeit erstrebenswert, da hier im Vergleich nicht nur die Darlehenssumme schneller zurück bezahlt ist, sondern ebenfalls Zinsen gespart werden. Allerdings sind dann auch höhere Monatsraten zu stemmen. Bei einer längeren Kreditlaufzeit verhält es sich dementsprechend anders herum: Es dauert länger, bis die Kreditschuld beglichen ist und es müssen höhere Zinszahlungen in Kauf genommen werden. Dafür jedoch fallen die Monatsraten deutlich geringer aus.
In vielen Fällen wird hier somit ein Mittelweg zwischen einer langen und kurzen Laufzeit ausgewählt. Im Zweifelsfall ist es jedoch zumeist ratsam, auf „Nummer Sicher“ zu gehen und besser eine längere Kreditlaufzeit auszuwählen, um so die monatliche, finanzielle Belastung durch das Darlehen geringer zu halten.
Fazit
Eine Kreditberechnung kann zwar, mithilfe der oben genannten Formel, durchaus auch selbst durchgeführt werden, wesentlich einfacher ist es jedoch, hierfür einen Online-Kreditrechner zur Hilfe zu nehmen. Damit ist eine schnelle und unkomplizierte Berechnung möglich.
Allerdings sollte unbedingt immer beachtet werden, dass die monatliche Ratenhöhe zu jeder Zeit ohne Weiteres bezahlbar ist.