Bei einem Aufwendungsdarlehen handelt es sich um eine staatliche Förderung für Bauherren, die unter bestimmten Voraussetzungen vergeben wird. Dementsprechend muss bei der Beantragung des Kredits einiges beachtet werden.
Inhalt
Aufwendungsdarlehen
Aufwendungsdarlehen gehören, wie bereits oben erwähnt, zu den stattlichen Förderungen. Die Gelder zählen zwar zu den Zusatzleistungen, sind jedoch zurück zu zahlen. Dafür profitieren Kreditnehmer hier von sehr günstigen Konditionen.
Wie bekommt man einen solchen Kredit?
Um ein Aufwendungsdarlehen zu erhalten, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein.
Aufwendungsdarlehen sind auf unterschiedlichen Wegen erhältlich. So ist es zum Beispiel möglich, einen derartigen Kredit bei der KfW-Bank oder auch über die jeweiligen Bundesländer sowie bei weiteren, öffentlichen Einrichtungen zu beantragen.
Aufwendungsdarlehen sind dazu geschaffen worden, um entweder Familien mit lediglich einem Gehalt oder auch jungen Familien als finanzielle Unterstützung zu dienen, die ihren Traum von der eigenen Immobilie erfüllen möchten. Damit wird hier, vonseiten des Staates, gezielt der Wohnungsbau gefördert. Zu beachten gilt jedoch, dass ein Aufwendungsdarlehen vor allem dazu gedacht ist, neu erstellten Wohnraum, also einen Erstbezug, zu fördern.
Damit man ein Aufwendungsdarlehen erhält, ist es jedoch unabdingbar, dass die jeweils beantragenden Familien verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Andernfalls ist keine Darlehensvergabe möglich. So spielt hier die Anzahl der Kinder der Familie eine gewichtige Rolle. Des Weiteren darf eine gewisse Einkommensgrenze nicht überschritten werden. Zusätzlich spielt ebenfalls noch die Größe der betreffenden beziehungsweise zu fördernden Immobilie eine gewichtige Rolle.
Außerdem sind noch verschiedene, weitere Voraussetzungen, wie etwa ein sicheres, geregeltes Einkommen sowie ebenfalls eine bestimmte Höhe an Eigenkapital, zu erfüllen. Des Weiteren wird hier üblicherweise auch auf eine gute Bonität sowie eine positive Schufa-Auskunft geachtet.
Achtung: Ein Aufwendungsdarlehen wird nicht von den diversen Kreditinstituten, sondern direkt vom Staat vergeben.
Zu beachten
Ein Aufwendungsdarlehen kann den Traum von den eigenen vier Wänden realisieren.
Bei einem Aufwendungsdarlehen gilt es zu beachten, dass der Kreditnehmer keine sofortige Tilgung leisten muss. Dementsprechend ist es möglich, dass die Rückzahlung erst zu einem späteren Zeitpunkt beginnt. Je nach herrschenden Einkommensverhältnissen ist es sogar machbar, die Rückzahlung vertraglich so zu regeln, dass der Kredit über einen gewissen Zeitraum vollständig von Zinsen und Tilgung befreit ist.
Da die Zinssätze bei einem solchen Darlehen günstiger ausfallen, als das bei anderen Darlehensverträgen der Fall ist, kommt der Staat hier der Einkommenssituation der Antragsteller entgegen. Oftmals verhält es sich sogar so, dass für den angehenden Kreditnehmer ein Kredit mit marktüblichen Zinsen nicht bezahlbar und somit eine Immobilienfinanzierung nicht möglich wäre.
Dementsprechend ist es unabdingbar, hier vorab die eigenen Möglichkeiten eingehend zu überprüfen. Am besten ist das mithilfe eines Haushaltsplans machbar, in dem die monatlichen Einnahmen sowie Ausgaben aufgeführt und anschließend voneinander abgezogen werden. Der hieraus resultierende Betrag ist die Summe, die jeden Monat zur freien Verfügung offen steht. Allerdings ist dringend davon abzuraten, den betreffenden Betrag vollständig für die Darlehensrückzahlung einzuplanen. Schließlich kann es immer einmal wieder zu Situationen kommen, in denen dringend etwas Kapital benötigt wird. Ein typisches Beispiel hierfür ist eine plötzliche, größere Reparatur des Wagens oder der Ausfall des eines großen, elektronischen Gerätes, wie etwa des Kühlschranks. Ist kein finanzieller Puffer vorhanden, ist die Reparatur des Wagens beziehungsweise die Anschaffung eines neuen Kühlschrankes nicht möglich oder es gerät sogar die Rückzahlung des Darlehens in Gefahr. So gilt es hier, gut zu kalkulieren, eine „Not-Reserve“ zurück zu halten und zu überlegen beziehungsweise zu rechnen, welche monatliche Ratenhöhe ohne Weiteres stemmbar ist.
Vorteile
Bei einem Aufwendungsdarlehen wird von verschiedenen Vorteilen profitiert.
Zu den Pluspunkten gehört zweifelsfrei der sehr niedrige Zinssatz, der für den Antragsteller in der Regel eine deutliche finanzielle Entlastung darstellt.
Da bei einer Immobilienfinanzierung üblicherweise innerhalb der ersten Monate die finanzielle Belastung sehr hoch ist, bietet die Option der späteren Rückzahlung eine weitere, nicht zu verachtende Entlastung.
Das Aufwendungsdarlehen bietet jedoch nicht nur Familien, sondern ebenfalls Paaren und Einzelpersonen mit einer schwachen Einkommenssituation die Möglichkeit, sich den Traum der eigenen vier Wänden und einen angemessenen Wohnraum zu erfüllen.
Nachteile
Neben den diversen Vorteilen gibt es jedoch auch einige Nachteile, die zu beachten sind.
Wie die oben genannten Voraussetzungen aufzeigen, ist ein Aufwendungsdarlehen nicht für jede Person beantragbar. Aufgrund dessen ist es ratsam, sich bereits vorab darüber zu erkundigen, ob man selbst hierfür infrage kommt. Auskunft diesbezüglich gibt die jeweilige Behörde, wie etwa die KfW-Bank oder auch das Wohnungsbauamt.
Ebenso sollte vorab gut nachgerechnet werden, ob die persönliche, finanzielle Situation die Aufnahme des Aufwendungsdarlehen erlaubt. Denn auch wenn hier eine späte Rückzahlung möglich ist, muss diese irgendwann verlässlich erfolgen. So kann es durchaus auch bei einem Aufwendungsdarlehen, mit seinen günstigen Zinssätzen, der Fall sein, dass unter Umständen das Wohnungsbau-Vorhaben nicht möglich ist.
Konditionen
Die Konditionen für ein Aufwendungsdarlehen fallen je nach Bundesland unterschiedlich aus.
Bei einem Aufwendungsdarlehen gilt es zudem zu beachten, dass es sich hierbei um keine bundeseinheitliche Förderung handelt. Ein solcher Kredit für Bauherren ist eine Unterstützung, die von Landesebene her stammt. So sind auch die uneinheitlichen Strukturen in Bezug auf die Konditionen zu erklären. Dementsprechend ist es unbedingt empfehlenswert, dass sich angehende Kreditnehmer über die jeweils für sie geltenden Konditionen bei der für das jeweilige Bundesland betreffende Stelle informieren.
So kann es zum Beispiel der Fall sein, dass der angehende Bauherr je nach Bundesland mehr oder eben auch weniger Eigenkapital vorweisen muss.
Fazit
Um ein Aufwendungsdarlehen zu erhalten, müssen somit die verschiedensten Voraussetzungen erfüllt sein. Außerdem gilt es hierbei zu beachten, dass ein solcher Kredit nicht von den Banken, sondern vom Staat vergeben wird.
Zu den gewichtigen Vorteilen eines Aufwendungsdarlehens gehört sicherlich, dass der Kredit besonders zinsgünstig vergeben wird. Ein bedeutender Nachteil dagegen ist, dass nicht jeder Antragsteller ein Aufwendungsdarlehen erhält. Aufgrund dessen ist es vorab unbedingt ratsam, sich bei der jeweils zuständigen Stelle, wie etwa der KfW-Bank, zu erkundigen, ob man persönlich für einen derartigen Kredit infrage kommt. Ebenso muss natürlich beachtet werden, ob es machbar ist, die Raten regelmäßigen zurück zu bezahlen. Zwar fallen die Zahlungen hier später als bei einem herkömmlichen Kredit an, beglichen werden müssen sie jedoch.
Ein wichtiger Punkt ist ebenfalls, dass die Konditionen eines solchen Kredits je nach Bundesland variieren. Der Hintergrund hierfür ist, dass es sich hierbei nicht um eine Förderung handelt, die auf bundesweiter Ebene einheitlich geregelt ist, sondern sie wird von Landesebene her angeboten. Dementsprechend ist es auch möglich, dass hier die allgemeinen Voraussetzungen etwas variieren.