Daytrading ist streng definiert mit dem Einstieg in eine Position nach Börseneröffnung und dem Schließen der Position vor Börsenschluss. Da die Welt ständig handelt, also für den regional ansässigen Trader auch über Nacht, schützt er sich mit dieser Definition vor Kurslücken in seiner Position gegenüber der Eröffnung am nächsten Morgen (Overnight-Gap). Dies erlaubt ihm, die Position während des Handelsgeschehens mit engen Stopps gegen Verluste abzusichern.
Allerdings beginnt sich diese Auffassung durch den weltweiten 24-h-Handel im Forex-Bereich und mittlerweile über CFDs (Contracts for Difference) für alle möglichen Werte zu relativieren, da mit neuen Handelsvehikeln Stopps auch über Nacht genau ausgeführt werden – beim Forex-Handel, indem man auf Handelsplätzen anderswo in der Welt tätig wird, und bei CFDs, weil die Stopps gegen eine geringe Gebühr auch overnight garantiert werden. Wer jedoch seine Position beobachten und während des Geschehens zeitnah reagieren möchte, für den ist Daytrading im klassischen Sinn eine gute Wahl.
Die meisten Daytrader handeln während der intraday relativ geringfügigen Kursbewegungen mit Instrumenten, die eine sehr große Hebelwirkung ermöglichen, wie CFDs, Knockouts oder klassische Optionsscheine. In Deutschland ist das Knockout-Trading sehr stark verbreitet, da die Kursbewegungen fast ohne Zeitwertverlust mit großem Hebel vom K.O.-Schein nachvollzogen werden, Optionsscheine und CFDs werden ebenfalls stark eingesetzt. Der Trader handelt einen steigenden oder fallenden Kurs nach einem präferierten Handelssignal, wozu die meisten Broker eine entsprechende Software anbieten, die Kursverläufe analysiert und Indikatoren zur Beurteilung anbietet. Die Ordererteilung findet online in Sekunden statt, Stopps können sofort gesetzt und je nach Software auch per automatisiertem Trailing nachgezogen werden.