Bei einer Kreditvergabe wird vonseiten der Banken auf die verschiedensten Dinge geachtet; dazu gehört unter anderem auch eine gute Bonität. Doch diese ist nicht nur bei der Antragstellung von hohem Nutzen.
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Bonität – Was ist das?
Unter dem Begriff „Bonität“ wird im Allgemeinen die Zahlungsfähigkeit oder Kreditwürdigkeit einer Person verstanden. So überprüfen die Banken zum Beispiel vor der Vergabe eines Darlehen, ob der Antragsteller kreditwürdig und somit auch in der Lage ist, die gewünschte Kreditsumme zurück bezahlen zu können. In die sogenannte Bonitätsprüfung fließen verschieden Kriterien mit ein.
Vorgaben
Damit die Banken einen Kredit vergeben, muss der Antragsteller verschiedene Voraussetzungen erfüllen.
Die Vorgaben, die die Banken für eine erfolgreiche Kreditvergabe ansetzen, können zwar je nach Kreditinstitut unterschiedlich ausfallen, gemeinhin wird jedoch zum Beispiel auf ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer dementsprechenden Höhe geachtet. Bei zuletzt genanntem kommt es etwa auch darauf an, wie hoch die Darlehenssumme ausfällt.
Doch das ist noch nicht alles; denn in der Regel setzen die Banken ebenfalls einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland sowie ein deutsches Girokonto voraus.
Zudem wird vonseiten des Kreditinstituts ebenfalls auf eine positive Auskunft der Schufa sowie auf eine gute Bonität geachtet.
Ebenso wichtig ist es, dass der angehende Darlehensnehmer bereits volljährig ist, da die Banken keine Kredite an Minderjährige vergeben.
Ist eine gute Bonität vorhanden und sind in der Schufa keine negativen Daten abgespeichert, dann ist dies für die Vergabe des gewünschten Darlehen nur vorteilhaft. Denn gemeinhin vergeben die Banken bei einer schlechten Bonität beziehungsweise einer negativen Schufa keinen Kredit.
Somit kann der Antragsteller üblicherweise davon ausgehen, dass bei einer guten Bonität und einer dementsprechend positiven Auskunft der Schufa dem Darlehen kaum mehr etwas im Wege steht; sofern die weiteren Voraussetzungen ebenfalls erfüllt sind.
Eine gute Bonität ist somit ein wesentlicher Bestandteil für eine erfolgreiche Kreditvergabe.
Zinssatz
Bei einer guten Bonität erhält der angehende Darlehensnehmer einen günstigeren Zinssatz, sodass einiges gespart wird.
Eine gute Bonität ist jedoch auch aus einem anderen Grund sehr hilfreich: So vergeben die Banken hier in der Regel einen günstigeren Zinssatz.
Wer sich ein Kreditangebot einmal etwas genauer ansieht, wird sicherlich recht schnell bemerken, dass der Zinssatz für das betreffende Darlehen gemeinhin in großer, dick gedruckter Schrift dargestellt ist. Doch darunter oder auch daneben, befindet sich, üblicherweise in kleinerer Schrift und nicht ganz so auffällig, ein Hinweis, der beispielsweise lautet „…bis X Prozent“.
Damit ist gemeint, dass der größer geschriebene Zinssatz lediglich für die Antragsteller gilt, die eine gute beziehungsweise sehr gute Bonität aufweisen. Umso schlechter dies ausfällt, desto höher wird der Zinssatz, wie an dem kleineren Hinweis zu sehen ist.
Dementsprechend kann hier davon ausgegangen werden, dass je besser die Bonität ist, umso günstiger ist der Zinssatz und umso weniger Zinsen muss der Antragsteller begleichen. So kann hier durch eine gute Bonität einiges gespart werden.
Schlechte Bonität
Fällt die eigene Bonität jedoch zu schlecht aus, dann vergeben die Banken kein Darlehen. Das gilt selbst dann, wenn der Antragsteller die weiteren Vorgaben der Kreditinstituten erfüllt. Der Grund hierfür ist, dass eine schlechte Bonität auf eine schlechte Kreditwürdigkeit hinweist. Dementsprechend wird hier befürchtet, dass es dem Darlehensnehmer eher nicht möglich ist, regelmäßig die Darlehensraten zu begleichen beziehungsweise die komplette Kreditsumme zurück zu bezahlen.
Was tun, bei einer schlechten Kreditwürdigkeit?
Ist die Bonität zu schlecht, ist es mithilfe eines solventen Bürgen oder zweiten Darlehensnehmer in der Regel doch noch machbar, den gewünschten Kredit zu erhalten.
Allerdings muss eine schlechte Kreditwürdigkeit nicht zwangsläufig unbedingt bedeuten, dass es überhaupt nicht möglich ist, zu dem gewünschten Darlehen zu gelangen. So besteht hier in der Regel immer noch die Option, einen zweiten Kreditnehmer beziehungsweise einen Bürgen hinzuziehen.
Allerdings muss hier darauf geachtet werden, dass die betreffende Person ihrerseits die verschiedenen Vorgaben der Kreditinstitute erfüllt. Dementsprechend ist auch hier eine gute Bonität unabdingbar. Sollte der Bürge/der zweite Kreditnehmer die verschiedenen Voraussetzungen erfüllen, dann steht einer erfolgreichen Darlehensvergabe in der Regel nichts mehr im Wege.
Das kommt daher, dass die Banken bei einem Bürgen sowie bei einem zweiten Kreditnehmer von einer höheren Sicherheit profitieren. Oftmals führt dies dann auch dazu, dass das Kreditinstitut sogar auch in einem solchen Fall einen günstigeren Zinssatz vergibt. So kann auch ein solventer Bürge/zweiter Kreditnehmer dafür sorgen, dass bei einer Kreditaufnahme einiges gespart wird.
Allerdings muss sich die jeweilige Person ihrer Verpflichtungen bewusst sein. Denn sollte es tatsächlich einmal soweit kommen, dass der eigentliche Darlehensnehmer nicht mehr dazu in der Lage ist, die Kreditraten zu begleichen, dann tritt die Bank auf den zweiten Darlehensnehmer beziehungsweise den Bürgen zu. Dieser muss dann selbst für die Rückzahlung der noch offenen Kreditsumme aufkommen. Zu beachten ist hier außerdem, dass ein Bürge, sowie ein zweiter Kreditnehmer, in der Regel in vollem Umfang haftet. Dementsprechend sollte eine solche Verpflichtung nur dann eingegangen werden, wenn sichergestellt ist, dass im Bedarfsfall auch wirklich die Raten beziehungsweise der restliche Kreditbetrag bezahlt werden kann.
Als Bürge oder zweiter Darlehensnehmer kann man im Allgemeine jede beliebige Person einsetzen, die die verschiedenen Kreditvoraussetzungen der Banken erfüllt. So ist es zum Beispiel möglich, diesbezüglich bei den Geschwistern, Eltern oder auch weiteren Verwandten nachzufragen. Ebenso kann zumeist der Ehegatte eingesetzt werden. Es muss jedoch nicht zwangsläufig ein verwandtschaftliches Verhältnis bestehen: Auch Bekannte oder Freunde können als Bürge oder zweiter Kreditnehmer auftreten.
Fazit
Eine gute Bonität hilft bei der Beantragung eines Kredits somit gleich doppelt. Denn in der Regel vergeben die Banken nur dann das gewünschte Darlehen, wenn eine gute Kreditwürdigkeit besteht. Bei einer zu schlechten Bonität verweigern die Banken somit die Darlehensvergabe.
Außerdem gilt im Allgemeinen, dass je besser die Bonität ausfällt, desto günstiger ist der Zinssatz, für den die Bank das Darlehen vergibt. Eine gute Bonität hilft somit auch beim Sparen.
Sollte die Kreditwürdigkeit jedoch zu schlecht ausfallen, kann in der Regel mithilfe eines Bürgen oder zweiten Darlehensnehmer doch noch zu dem gewünschten Kredit gelangt werden. Unabdingbar ist hierbei jedoch, dass die betreffende Person ihrerseits die verschiedenen Darlehensvoraussetzungen erfüllt.
Allerdings möchte eine Bürgschaft, ebenso wie der Auftritt als zweiter Kreditnehmer, gut überlegt sein. Denn ist es für den ersten Darlehensnehmer nicht mehr machbar, die im Kreditvertrag vereinbarten Raten zu begleichen, dann muss der Bürge/zweiter Darlehensnehmer für die restliche Darlehenssumme aufkommen.