Klassische Ratenkredite zählen zu den Darlehensarten, die von den Banken am meisten vergeben werden. Bevor man jedoch eine Anschaffung mit einem solchen Kredit finanziert, stellt sich die Frage, wie hoch am besten die Raten ausfallen sollten?
Inhalt
Klassischer Ratenkredit
Da es sich bei einem klassischen Ratenkredit um ein zweckungebundenes Darlehen handelt, kann der Kreditbetrag frei nach Wunsch genutzt werden.
Mithilfe von einem klassischen Ratenkredit lassen sich die verschiedensten Anschaffungen finanzieren. So ist es damit zum Beispiel möglich, eine neue Küche, Wohnzimmermöbel oder einen größeren Fernseher zu erstehen. Vielleicht wird mit der Darlehenssumme aber auch ein neuer Kühlschrank oder ein Gebrauchtwagen gekauft. Ebenso kann man sich hiermit beispielsweise eine neue Hobbyausrüstung oder die lang ersehnte Traumreise gönnen. Da es sich bei einem klassischen Ratenkredit um ein zweckungebundenes Darlehen handelt, ist es möglich, den Kreditbetrag frei nach Wunsch zu verwenden. Dementsprechend wird vonseiten der Bank diesbezüglich auch nicht nachgefragt und keinerlei Nachweise verlangt.
Damit die Banken eine klassischen Ratenkredit vergeben, ist es notwendig, dass der Darlehensnehmer verschiedene Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehört zum Beispiel ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe sowie eine eine positive Auskunft der Schufa und eine gute Bonität. Aber auch ein fester Wohnsitz innerhalb von Deutschland und ein deutsches Girokonto sind gemeinhin ein „Muss“. Zudem ist es möglich, dass die jeweiligen Kreditvorgaben je nach Bank variieren.
Die Rückzahlung des klassischen Ratenkredits erfolgt in Raten, deren Höhe jeden Monat gleich ausfällt. Dementsprechend profitiert der Darlehensnehmer hier von einer sehr Übersicht sowie Planbarkeit und ist in der Lage, die Monatsraten in seine üblichen Ausgaben mit einzurechnen. Etwaige Überraschungen sind hier somit nicht zu erwarten.
Ratenhöhe
Zur Ermittlung der maximalen Ratenhöhe wird am besten ein Haushaltsplan erstellt.
Bevor jedoch ein solcher Kredit beantragt wird, ist es unbedingt empfehlenswert, sich Gedanken über die maximale Ratenhöhe zu machen. Immerhin beträgt die Kreditlaufzeit hier in der Regel mehrere Monate bis hin zu einigen Jahren und während der kompletten Zeit müssen die Monatsraten ohne Schwierigkeiten bezahlbar sein.
Um herauszufinden, wie hoch die Monatsrate ausfallen darf, bietet es sich an, einen Haushaltsplan zu erstellen. In einem solchen Plan werden zunächst sämtliche Einnahmen aufgelistet, die jeden Monat regelmäßig auf das Girokonto fließen. Zumeist handelt es sich hierbei um das Gehalt aus der Vollzeitarbeitsstelle und, gegebenenfalls auch um das Einkommen aus einem Nebenjob. Falls vorhanden, gehören hier zum Beispiel ebenfalls regelmäßige Einnahmen aus Vermietungen und Verpachtungen dazu.
Ist das geschehen, werden anschließend sämtliche regelmäßigen sowie auch die unregelmäßigen Ausgaben aufgelistet, die monatlich auf den Antragsteller zukommen. So wird ganz einfach sichergestellt, dass zu jeder Zeit alle Rechnungen ohne Schwierigkeiten beglichen werden können. Zu den Ausgaben gehören zum Beispiel Versicherungsbeiträge, Kosten für Lebensmittel, Bekleidung und Tiernahrung sowie ebenfalls Miet- und Nebenkostenzahlungen.
Im Anschluss daran müssen nur noch die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden. Bei der hieraus resultierenden Summe handelt es sich um den Betrag, über den der Antragsteller jeden Monat frei verfügt. Davon ist dann auch die Kreditrate zu begleichen.
Es ist jedoch ratsam, nicht die komplette Summe zur Zahlung der Darlehensraten heranzuziehen. Wesentlich besser ist es, hiervon jeden Monat einen Teil zur Kreditrückzahlung und einen Teil als finanziellen Puffer zur Seite zu legen. Auf diese Weise ist nicht nur die Tilgung des Kredits gesichert, sondern es ist ebenfalls machbar, etwaige finanzielle Notfallsituationen ohne Schwierigkeiten zu meistern. So kann es zum Beispiel sein, dass plötzlich die Spülmaschine streikt und repariert werden muss oder es steht ein Werkstattbesuch des Autos an. Wenn jeden Monat verlässlich ein „Notgroschen“ auf die Seite gelegt wird, dann stellen diese und ähnliche Situationen jedoch kein Problem dar.
Außerdem ist es zusätzlich möglich, den Haushaltsplan der Bank vorzulegen: Da Antragsteller sowieso ihre jeweiligen Einnahmen und Ausgaben angeben müssen, bietet sich ein solcher Plan hierfür auf ideale Weise an. Des Weiteren macht man hiermit ebenfalls einen guten Eindruck, da ein Haushaltsplan aufzeigt, dass man sich bereits im Vorfeld eingehend Gedanken über die Kreditaufnahme und -rückzahlung gemacht hat.
Monatsrate und Kreditlaufzeit
Darlehenslaufzeit und Monatsrate sind voneinander abhängig.
In Bezug auf die Darlehenshöhe gilt es ebenfalls zu bedenken, dass diese immer von der Laufzeit des Kredits abhängt.
Dabei gilt: Umso höher die monatliche Rate, desto kürzer fällt die Kreditlaufzeit aus. Zudem sind weniger Zinsen zu bezahlen. Allerdings ist hier eine recht hohe monatliche Belastung gegeben. Bei einer niedrigeren Monatsrate verlängert sich dagegen die Darlehenslaufzeit und es erhöhen sich die Zinszahlungen. Dafür jedoch fällt die finanzielle Belastung im Monat niedriger aus.
Somit ist zwar, für eine schnelle Tilgung des Kredits, eine kurze Darlehenslaufzeit empfehlenswert, allerdings darf hierbei keinesfalls in Vergessenheit geraten, dass die monatlichen Kreditraten immer ohne Weiteres bezahlbar sein müssen. So kann beispielsweise auch ein „Mittelweg“, also eine mittellange oder unter Umständen sogar eine längere Laufzeit die bessere Wahl sein.
Kreditbetrag
Außerdem ist es empfehlenswert, sich im Vorfeld gut zu überlegen, wie hoch die Darlehenssumme ausfallen darf. So muss der Kreditbetrag zwar natürlich dazu ausreichen, um die gewünschte Anschaffung zu finanzieren aber dennoch sollte die Darlehenssumme nicht unnötig hoch sein. Denn sonst kommen auf den Kreditnehmer Zinsszahlungen zu, die vermeidbar gewesen wären.
Darlehensangebote vergleichen
Angehende Kreditnehmer, die die verschiedenen Darlehensangebote miteinander vergleichen, schonen zumeist nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern können ebenfalls von weiteren, vorteilhaften Optionen profitieren.
Sobald der Wunsch nach einem Darlehen aufkommt, sollte nicht etwa das erstbeste Kreditangebot angenommen, sondern verschiedene Darlehensofferten miteinander verglichen werden. Da sich die Angebote der diversen Banken zumeist deutlich voneinander unterscheiden, kann hier oftmals sogar einiges gespart werden.
Bei einem Kreditvergleich bietet es sich an, vor allem den effektiven Jahreszinssatz zu beachten, da dieser, ganz im Gegenteil zum Nominalzinssatz, bereits alle Kreditkosten enthält. Sogar geringe Abweichungen beim Zinssatz der jeweiligen Angebote können, je nach Darlehenssumme, eine nicht zu verachtende Einsparung bedeuten.
Des Weiteren sollten am besten auch die verschiedenen Sonderleistungen, die von vielen Banken angeboten werden, Beachtung finden. Dazu gehört beispielsweise eine variable Tilgungsrate, das Aussetzen einer monatlichen Rate bei einem finanziellen Notfall und die Option von kostenfreien Sondertilgungen. Kreditnehmer, die von den diversen Sonderleistungen Gebrauch machen, können oftmals nicht nur das eigene Konto schonen, sondern zusätzlich ebenfalls, in einem gewissen Maße, sich die Rückzahlung des Darlehen etwas angenehmer gestalten. Dementsprechend kann es sich somit durchaus lohnen, auch gezielt nach den verschiedenen Sonderleistungen Ausschau zu halten.
Sollte die Bank die gewünschte Leistung nicht anbieten, ist es durchaus möglich, direkt hiernach zu fragen; unter Umständen kann diese doch noch in den Kreditvertrag mit aufgenommen werden.