Die Beantragung eines Darlehen muss nicht zwangsläufig immer erfolgreich sein: So ist es durchaus auch möglich, dass die Bank die Kreditvergabe ablehnt. So stellt sich hier dann schnell die Frage, wie man am besten reagiert, wenn das gewünschte Darlehen nicht ausbezahlt wird?
Inhalt
Kreditablehnung: Gründe
Wenn die Bank einen Darlehenswunsch ablehnt, dann können die verschiedensten Gründe dafür verantwortlich sein. In vielen Fällen ist es beispielsweise eine ungenügende Bonität beziehungsweise eine negative Auskunft der Schufa und/oder ein zu niedriges Einkommen. Bei älteren Menschen lehnen die Banken das Darlehen oftmals auch dann ab, wenn eine gewisse Altersgrenze erreicht wurde. Diese kann allerdings je nach Bank variieren.
Darlehen abgelehnt: Nachfragen
Um zu verstehen, warum der Darlehenswunsch abgelehnt wurde, sollte unbedingt bei der Bank nachgefragt werden. Denn nur, wenn man weiß, warum die Bank keinen Kredit vergibt, ist es möglich, die jeweiligen Gründe zu beseitigen.
Die Mitarbeiter der Banken geben hierüber in der Regel genau Auskunft, sodass es also gemeinhin nicht notwendig ist, hierüber lange zu rätseln.
Gründe beseitigen
In vielen Fällen ist es möglich, die Gründe, die für die Kreditabsage verantwortlich sind, zu beseitigen.
Sind die jeweiligen Gründe der Kreditabsage bekannt, ist es im Regelfall durchaus möglich, diese zu beseitigen, sodass anschließend einer erfolgreichen Kreditvergabe nichts mehr im Weg steht.
Liegt es zum Beispiel an einem zu niedrigen Gehalt, dann ist es beispielsweise machbar, einen Nebenjob anzunehmen, um so das Einkommen zu erhöhen.
Bei einer schlechten Bonität beziehungsweise einer negativen Auskunft der Schufa, bietet es sich an, bei der Auskunftei eine Selbstauskunft zu beantragen. Es ist durchaus möglich, dass sich in der Schufa falsche oder auch zum Teil veraltete Daten befinden, die zu der Kreditabsage geführt haben. Durch eine Selbstauskunft ist es jedoch machbar, dies herauszufinden und eine Löschung beziehungsweise Richtigstellung zu beantragen. Hierfür müssen in der Regel jedoch auch die dementsprechenden Nachweise beigefügt werden. Allerdings sollte man hierbei ebenfalls beachten, dass die Schufa üblicherweise lediglich alle drei Monate ihre Daten aktualisiert. Dementsprechend sollte diese Zeit abgewartet werden, bis eine neue Kreditbeantragung durchgeführt wird.
Hat der Antragsteller dagegen ein gewisses Alter überschritten, wird es oftmals schwer, zu dem gewünschten Kredit zu gelangen. Da jedoch, wie bereits oben erwähnt, die Altersgrenzen von den diversen Banken unterschiedlich angesetzt werden, kann es sich unter Umständen durchaus lohnen, diesbezüglich bei einem anderen Kreditinstitut nachzufragen. Mit etwas Glück wird eine Bank gefunden, die, trotz des Alters, doch noch dazu bereit ist, den gewünschten Kredit zu vergeben.
Gründe können nicht beseitigt werden?
Sind die Gründe für die Kreditabsage nicht zu beseitigen, bietet sich ein solventer zweiter Kreditnehmer oder ein Bürge an.
Es ist jedoch durchaus möglich, dass es für den Antragsteller nicht machbar ist, die Gründe, die zu der Kreditabsage geführt haben, zu beseitigen. So kann es beispielsweise sein, dass die Daten in der Schufa richtig sind und somit die negative Auskunft für die jeweilige Zeit bestehen bleibt. Oder es findet sich im Moment schlichtweg kein passender Nebenjob.
Doch auch in solchen und ähnlichen Fällen ist es nicht unbedingt notwendig, komplett auf den benötigten Kredit zu verzichten. So ist es im Regelfall durchaus möglich, einen solventen Bürgen oder zweiten Kreditnehmer hinzuzuziehen. Unabdingbar ist hierbei jedoch, dass die betreffende Person ihrerseits dazu in der Lage ist, die verschiedenen Vorgaben der Banken zu erfüllen. Ist das machbar, sollte einer erfolgreichen Kreditvergabe im Grunde genommen kaum mehr etwas im Wege stehen.
Als Bürge beziehungsweise zweiter Kreditnehmer bieten sich die verschiedensten Personen an. Dazu gehören beispielsweise Freunde ebenso wie die eigenen Eltern. Allerdings muss sich der Bürge beziehungsweise zweite Kreditnehmer vollkommen darüber bewusst sein, welche Verpflichtung er hiermit eingeht. Denn ist es irgendwann einmal der Fall, dass der eigentliche Kreditnehmer nicht mehr dazu in der Lage ist, die verschiedenen Darlehensvoraussetzungen zu erfüllen, dann kommt die Bank auf den Bürgen/zweiten Kreditnehmer zu. Die betreffende Person ist hier gemeinhin dazu verpflichtet, die komplette, restliche Kreditsumme zu tilgen. Sofern nichts anderes im Darlehensvertrag vereinbart wurde, besteht hier zudem eine Haftung im vollem Umfang. Dementsprechend ist es ratsam, sich vorab gut zu überlegen, ob man wirklich eine zweite Kreditnehmerschaft beziehungsweise eine Bürgschaft eingehen möchte oder ob vielleicht doch besser davon abgesehen wird.
Doch auch für Antragsteller, die aufgrund ihres Alters kein Darlehen erhalten, kann eine Bürgschaft beziehungsweise ein zweiter Kreditnehmer eine gute Wahl sein. Hier ist es beispielsweise aber auch denkbar, dass ein Kind den von den Eltern benötigten Kredit aufnimmt. Damit ist das Kind der Kreditnehmer und somit auch für die Rückzahlung der Darlehensraten verantwortlich. Es ist jedoch beispielsweise ebenfalls denkbar, dass die Eltern dem Kind die Raten zurück bezahlen. Ob in voller Höhe oder ob intern vielleicht eine längere Laufzeit vereinbart wird, bleibt den Eltern und ihrem Kind überlassen. Für die Bank ist es unwichtig, was die beiden Parteien im Innenverhältnis aushandeln.
Darlehensangebote vergleichen
Durch einen Vergleich der Darlehensangebote kann zumeist einiges gespart und von verschiedenen Sonderleistungen profitiert werden.
Je nachdem, wie schwerwiegend der Grund für die Kreditabsage ist, kann es sich unter Umständen aber auch lohnen, schlichtweg bei einer anderen Bank das gewünschte Darlehen zu beantragen. Ist es beispielsweise so, dass die eigene Bonität zwar nicht gut aber auch nicht allzu schlecht ausfällt, dann ist es durchaus möglich, dass ein anderes Kreditinstitut dennoch einen Kredit vergibt. Allerdings müssen bei einer schlechteren Bonität zumeist mehr Zinsen beglichen werden.
Das kommt daher, dass jede Bank ihre eigenen, internen Richtlinien besitzt, sodass einige Kreditinstitute den Darlehenswunsch ablehnen, während andere Banken zusagen.
Es ist jedoch generell empfehlenswert, die verschiedenen Kreditangebote der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen. So können beispielsweise bereits geringe Unterschiede beim Zinssatz, je nach Darlehenshöhe, eine Ersparnis von etwa mehreren Hundert Euro oder mehr bedeuten. Für einen recht einfachen Vergleich bietet sich vor allem die Betrachtung des effektiven Zinssatzes an. Der Effektivzinssatz beinhaltet, im Gegensatz zum Nominalzins, bereits sämtliche Kreditkosten.
Des Weiteren ist es ebenfalls ratsam, die diversen Sonderleistungen zu beachten, die von den Banken angeboten werden. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, kostenfreie Sondertilgungen zu nutzen, im Notfall eine Kreditrate auszusetzen sowie eine variable Tilgung in Anspruch zu nehmen. Durch die diversen Sonderleistungen ist es dem Kreditnehmer zum einen machbar, einiges zu sparen und zum anderen ist es, in einem gewissen Rahmen, durchaus möglich, die Rückzahlung des Kredits etwas individueller zu gestalten. Es kann sich somit lohnen, die verschiedenen Sonderleistungen der Banken einmal genauer zu betrachten und gegebenenfalls explizit danach zu fragen.