Bei der Aufnahme eines Darlehens, gilt es, die passende Wunschrate zu finden, mit der es zum einen möglich ist, den Kredit so schnell wie möglich zurück zu bezahlen und die zum anderen dennoch eine Höhe aufweist, die mühelos beglichen werden kann.
Inhalt
Was versteht man unter Wunschrate?
Die Rate selbst ist direkt an den Kredit gebunden: Hierbei handelt es sich um den Betrag, der bei einem Darlehen üblicherweise regelmäßig jeden Monat an die Bank bezahlt werden muss, um den Kredit vollständig zu begleichen. Zumeist besitzen angehende Kreditnehmer eine gewisse Vorstellung davon, wie hoch die eigene Wunschrate ausfallen soll. Außerdem dient die Rate zumeist ebenfalls als eine Filteroption, mit der es möglich ist, einen geeigneten Kredit auszuwählen. Zu den weiteren Entscheidungshilfen zählen neben der reinen Darlehenssumme ebenfalls die Laufzeit des Kredits sowie die angebotenen Zinssätze. Idealerweise passen jedoch alle drei Teile zusammen, sodass der Darlehensnehmer nicht nur seine gewünschte Rate erhält, sondern ebenfalls von niedrigen Zinssätzen und einer passenden Laufzeit profitiert.
Wie wird die Wunschrate ermittelt?
Die Wunschrate ist einfach errechenbar: Es werden die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen und von einem Teil des restlichen Betrages die monatliche Rate beglichen.
Die Ermittlung der persönlichen Wunschrate ist recht einfach. So werden hier zunächst die regelmäßigen Einnahmen, die jeden Monat zusammenkommen, aufgelistet. Dazu gehören zum Beispiel das Gehalt, Kindergeld und weitere, staatliche Förderungen. Anschließend geht man mit den Ausgaben ebenso vor, nur, dass hier ebenfalls die Beträge mit einberechnet werden, die nicht regelmäßig anfallen. Zu den typischen, monatlichen Ausgaben zählen etwa Versicherungsbeiträge, Kosten für Lebensmittel, Telefon, Nebenkosten und eventuell bereits vorhandenen, laufende Kredite. Danach werden die Ausgaben ganz einfach von den Einnahmen abgezogen. Das Ergebnis der Subtraktion ist der Betrag, der dem Antragsteller jeden Monat zur freien Verfügung offen steht. Dementsprechend wird hiervon dann auch die Wunschrate für den Kredit beglichen.
Allerdings ist unbedingt abzuraten, die komplette Summe zur Darlehenstilgung zu verwenden. Wesentlich besser ist es, hier einen gewissen Puffer einzuplanen. Denn schließlich kann es immer einmal wieder zu Notfällen kommen, bei denen ein gewisser Betrag benötigt wird, ohne dass die Rückzahlung des Darlehens in Gefahr gerät. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Rechnung eines Handwerkers oder einer Auto-Werkstatt handeln. Vielleicht wird aber auch ein neues Haushaltsgerät, wie etwa ein Trockner oder ein Kühlschrank benötigt. Wer hier jeden Monat einen gewissen Puffer auf die Seite legt, kann ohne weiteres diese und andere Dinge begleichen und dennoch die laufenden Kreditraten ohne Probleme bezahlen.
Bei der Auswahl der Wunschrate gilt generell Folgendes: Je höher die Rate ausfällt, desto schneller ist der Kredit zurückbezahlt und umso niedriger fällt die Zinsbelastung aus. Anders herum bedeutet das aber auch, dass bei einer niedrigen Rate, die Darlehenslaufzeit länger und somit ebenfalls eine höhere Zinsbelastung gegeben ist.
Somit ist die Wunschrate im Idealfall zwar so hoch wie möglich, damit das Darlehen schnell vollständig bezahlt ist aber dennoch niedrig genug, dass der monatliche Betrag komplikationslos jeden Monat beglichen werden kann.
Laufzeit beachten
Bei der Auswahl der Wunschrate muss jedoch auch eines beachtet werden: In der Regel setzen die Banken jedoch eine gewisse Mindestsumme voraus, die jeden Monat regelmäßig zu entrichten ist. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, darf dieser Betrag nicht unterschritten werden, da andernfalls keine Kreditvergabe erfolgt. Durch die Mindestsumme wird vonseiten des Darlehensgebers sichergestellt, dass der Kredit auch wirklich innerhalb der gewünschten Laufzeit beglichen wird. Eine höhere Rate ist dagegen in der Regel kein Problem; sofern diese jeden Monat regelmäßig bezahlt werden kann.
Zinssätze
Neben der gewünschten Ratenhöhe und der damit einhergehenden Darlehenslaufzeit, sollte man jedoch auch die von den Banken angebotenen Zinssätze beachten. Da hier je nach Kreditinstitut unterschiedliche Zinssätze vergeben werden, bietet es sich an, diese gut miteinander zu vergleichen und so das eigene Konto zu schonen. Beachtet werden muss hierbei jedoch immer, dass die offerierten Zinssätze generell von der eigenen Bonität abhängig sind: fällt diese eher schlecht aus, muss mit höheren Zinsen gerechnet werden. Bei einer guten Bonität profitiert der Darlehensnehmer dagegen von niedrigeren Zinsen.
Sonderleistungen
Je nach Bank werden bei der Vergabe eines Darlehens verschiedene Sonderleistungen offeriert, wie etwa die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen.
Außerdem ist es generell ratsam, ebenfalls die weiteren Leistungen im Auge zu behalten, die die verschiedenen Banken anbieten. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um das mögliche Aussetzen eine Monatsrate bei Bedarf sowie die Option von kostenfreien Sondertilgungen und um einen variablen Tilgungssatz. Mithilfe eines variablen Tilgungssatzes ist es dem Kreditnehmer erlaubt, beispielsweise bei plötzlich höheren Einnahmen eine höhere Tilgung zu begleichen, sodass das Darlehen schneller zurück bezahlt ist und weniger Zinsen bezahlt werden müssen. Ebenso ist es jedoch auch möglich, auf Wunsch eine niedrigere Tilgung zu begleichen. Das Aussetzen einer Monatsrate bei Bedarf kann ebenfalls eine sehr gute Hilfe sein, wenn in einem Monat plötzlich ein höherer Betrag, wie etwa für eine größere Auto-Reparatur, benötigt wird. So kann das Fahrzeug getrost repariert werden und dennoch stellt das für die Rückzahlung des Darlehens kein Problem dar.
Durch kostenfreie Sondertilgungen, die die Banken in der Regel wenigstens einmal pro Jahr in einer gewissen Höhe gewähren, ist der Kreditnehmer in der Lage, das Darlehen zum Teil früher zurück zu bezahlen. Zudem müssen so weniger Zinsen beglichen werden. Wurden im Kreditvertrag dagegen keine kostenfreien Sondertilgungen vereinbart und möchte man dennoch eine solche Zahlung leisten, dann verlangen die Banken üblicherweise eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Die Gebühr wird von den Kreditinstituten aufgrund der entgangenen Zinsverluste, bedingt durch die vorzeitige Rückzahlung, erhoben. In einem solchen Fall sollte dann vorab unbedingt gut nachgerechnet werden, ob sich die Zahlung einer Sondertilgung dennoch lohnt.
Fazit
Die persönliche Wunschrate wird ganz einfach dadurch ermittelt, dass die regelmäßigen sowie unregelmäßigen Ausgaben von den Einnahmen eines Monats abgezogen werden. Von der daraus resultierenden Summe zieht man am besten noch einen Puffer für Notfälle ab; der Rest steht zur Zahlung des Kredits frei.
Allerdings ist es ratsam, bei der Beantragung eines Kredits nicht nur von der persönlichen Wunschrate auszugehen, sondern es sollte neben der Darlehenshöhe ebenfalls die Kreditlaufzeit sowie die von den Banken angebotenen Zinssätze beachtet werden.
Außerdem gilt es ebenfalls, den diversen Sonderleistungen der Kreditinstitute ein besonderes Augenmerk zu schenken, da hiermit einiges gespart und die Rückzahlung des Darlehens flexibler gestaltet werden kann. Durch einen Vergleich der diversen Kreditangebote ist es somit durchaus oftmals möglich, einen nicht zu verachtenden Betrag zu sparen.