Neben den üblichen Kreditangeboten der Banken finden sich immer wieder Darlehensofferten, die mit Zinsfreiheit werben. Doch bieten Kredite, bei denen keine Zinsen bezahlt werden müssen, wirklich ein hohes Sparpotenzial?
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Bankdarlehen
Herkömmliche Banken vergeben üblicherweise keine Kredite ohne Zinszahlungen.
Bei einem Bankdarlehen verhält es sich in der Regel so, dass Kreditnehmer nicht nur den aufgenommene Darlehensbetrag tilgen, sondern ebenfalls Zinsen bezahlen müssen. In den meisten Fällen setzt sich die Kreditrate, die der Darlehensnehmer jeden Monat bezahlt, somit aus Tilgungs- und Zinszahlungen zusammen. Wurde die letzte Kreditrate bezahlt, hat der Kreditnehmer somit die Darlehensschuld vollständig beglichen.
Im Allgemeinen bieten die Hausbanken vor Ort lediglich Kredite an, bei denen ebenfalls Zinsen zu entrichten sind.
Zinsfreie Onlinekredite
Online kann durchaus eine Bank gefunden werden, die zinsfreie Kredite anbietet. Allerdings ist es ratsam, eine ausführliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Zudem handelt es sich gemeinhin um kleinere Kreditsummen.
Mittlerweile gibt es jedoch wenige Onlinebanken, die durchaus auch Kredite ohne Zinszahlungen anbieten. Bevor ein solches Darlehen aufgenommen wird, sollte sich der angehende Darlehensnehmer am besten gut über das betreffende Kreditinstitut informieren und sich so vergewissern, dass es sich um ein seriöses Unternehmen handelt.
Bei einem zinsfreien Kredit werden gemeinhin keine großen Darlehenssummen vergeben. Zudem ist es auch bei einem solchen Kredit wichtig, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gut durchzulesen, da sich darin durchaus zusätzliche Kosten verstecken können. Außerdem versuchen einige Banken, durch Zusatzversicherungen doch nach an der Kreditvergabe zu verdienen. Derartige Angebote sollte der Antragsteller unbedingt gut durchdenken und nicht wahllos darauf eingehen.
Die Vergabe von zinsfreien Krediten an sich ist für Banken zwar kein rentables Geschäft, jedoch eine gute Möglichkeit, um Neukunden zu gewinnen. Hieraus können sich durchaus langjährige Geschäftsbeziehungen ergeben, die sich im Laufe der Jahre für die Bank auszahlen. Als Antragsteller sollte man sich jedoch auch bei einem zinsfreien Kredit, trotz der geringen Darlehenssumme, eingehend beraten lassen.
Privatkredit
Ein Privatkredit ist ein Darlehen von einer anderen, privaten Person. Zinszahlungen fallen hier oftmals nicht oder lediglich in geringem Umfang an.
Wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, handelt es sich hierbei nicht um ein Darlehen, dass die Banken vergeben: Bei einem Privatkredit ist der Darlehensgeber eine andere, private Person. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Eltern, Schwiegereltern oder auch um einen Arbeitskollegen beziehungsweise einen guten Freund handeln.
Bei einem Privatkredit werden in den meisten Fällen entweder lediglich geringe Zinszahlungen erhoben oder der Darlehensgeber verlangt überhaupt keine Zinsen, sodass lediglich die reine Kreditsumme zu begleichen ist.
Zu den weiteren Vorteilen von eine Privatkredit gehört vor allem auch, dass es hierbei zu keinem Eintrag in der Schufa kommt. Außerdem sind Kreditgeber und -nehmer vollkommen frei in der Gestaltung des Darlehen. So bleibt es zum Beispiel den beiden Parteien überlassen, wie die Rückzahlung des Kreditbetrags gehandhabt wird. Ob etwa in einer Summe zu einem bestimmten Datum oder in monatlichen gleichbleibenden, beziehungsweise in ihrer Höhe abweichenden Raten, ist einzig und allein Sache des Kreditnehmers und -gebers.
Damit es hier zu keinerlei Missverständnissen und Streitigkeiten kommt, ist es ratsam, auch bei einem Privatkredit einen schriftlichen Darlehensvertrag aufzusetzen; obwohl dies nicht zwangsläufig notwendig ist.
Null-Prozent-Finanzierungen
Derartige Finanzierungsangebote werden üblicherweise von verschiedenen Unternehmen angeboten. Da es sich hierbei jedoch gemeinhin um Werbemaßnahmen handelt, sollte Vorsicht walten gelassen werden.
Null-Prozent-Finanzierungen, die zum Beispiel oftmals Möbel- und Autohäuser anbieten, werden im allgemeinen Sprachgebrauch ebenfalls mit zinsfreien Krediten gleichgesetzt. Allerdings handelt es sich hierbei gemeinhin um die Finanzierung einer bestimmten Sachen, wie etwa eines Autos oder einer neuen Küche.
Was zumeist jedoch oftmals nicht bedacht wird ist, dass die betreffenden Unternehmen die Finanzierungen in den meisten Fällen nicht selbst anbieten, sondern hierfür mit einer Bank zusammenarbeiten. Da jedoch weder die Firmen, noch die Kreditinstitute Geld zum Verschenken anbieten, haben Null-Prozent-Finanzierung oftmals einen Haken. So kann es zum Beispiel sein, dass die Zinsen bereits in den Kaufpreis mit eingerechnet wurden. Oder der Käufer verzichtet durch seine Unterschrift auf dem Kaufvertrag auf bestimmte, wichtige Schutzrechte.
Null-Prozent-Finanzierungen sind in der Regel dazu gedacht, um die Verkaufszahlungen zu erhöhen. Dementsprechend handelt es sich hier üblicherweise um eine Werbemaßnahme. Somit sollten auch hier die dazugehörigen Bedingungen gut durchgelesen werden.
Sparpotenzial
Je nachdem, ob es sich um einen Online- oder Privatkredit, beziehungsweise um eine Null-Prozent-Finanzierung handelt, wird der Geldbeutel unterschiedlich entlastet. Dafür sind weitere Dinge zu beachten.
Zinsfreie Onlinekredite können durchaus eine gute Wahl sein, wenn eine recht geringe Darlehenssumme benötigt wird. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein „Instrument“ der Neukundengewinnung, das darauf abzielt, dass der Antragsteller eine langjährige Geschäftsbeziehung mit der Bank eingeht. Da bei herkömmlichen Bankkrediten Zinsen zu bezahlen sind, ist es durchaus möglich, mithilfe eines solchen Darlehens zu sparen. Allerdings sollte der angehende Kreditnehmer die Darlehensbedingungen gut durchlesen und sicherstellen, dass an den Kreditvertrag keine weiteren Bedingungen oder Ähnliches geknüpft sind.
Bei Null-Prozent-Finanzierungen bieten nicht zwangsläufig ein hohes Sparpotenzial, da die Zinsen oftmals bereits im Verkaufspreis enthalten sind. Oder der Kreditnehmer verzichtet auf verschiedene Rechte, wodurch ihm der Kauf unter Umständen auf andere Art „teuer zu stehen“ kommt.
Eine sehr gute Möglichkeit, um zu sparen, ist die Aufnahme eines Privatkredits. Allerdings kann es durch ein solches Geschäft durchaus zu Streitigkeiten mit dem Kreditgeber kommen. Da es sich hierbei gemeinhin um ein Familienmitglied oder einen Freund handelt, kann das persönliche Verhältnis hierunter durchaus leiden, sodass die Aufnahme gut überlegt sein sollte.
Alternative Bankkredit
Im Allgemeinen ist ein Bankkredit eine sehr gute Alternative zu einem zinsfreien Onlinekredit, einer Null-Prozent-Finanzierung sowie einem Privatkredit.
Bei einem herkömmlichen Bankkredit sind zwar Zinsen zu bezahlen, dafür ist der Kreditnehmer hier, im Gegensatz zum Privatkredit, nicht von einer ihm bekannten Person abhängig. Diese Tatsache wird oftmals sehr geschätzt. Zudem ist es bei einem Bankdarlehen im Allgemeinen auch möglich, größere Summen aufzunehmen, als das bei einem zinsfreien Onlinekredit zumeist machbar ist.
Aber auch als Alternative zu einer Null-Prozent-Finanzierung bei einem Unternehmen bietet sich ein Bankkredit als eine sehr gute Alternative an. Immerhin verzichtet der Kreditnehmer hierbei gemeinhin nicht auf seine Schutzrechte und ist außerdem dazu in der Lage, beispielsweise das Auto in Bar zu bezahlen. Dementsprechend kann der Kreditnehmer beim Autohaus oftmals einen nicht zu verachtenden Barzahler-Rabatt aushandeln, wodurch das Portemonnaie gemeinhin deutlich geschont wird.
Um von einem noch höheren Sparpotenzial zu profitieren, empfiehlt es sich, einen Kreditvergleich durchzuführen. Da der Finanzmarkt hart umkämpft ist, existieren deutliche Unterschiede im Bereich der Darlehensangebote, sodass es auch auf diese Weise möglich ist, zu sparen.