Der Bankakzept ist ein sogenannter Wechsel, der auf eine bestimmte Bank ausgestellt und akzeptiert wird. Der Wechsel ist ein Wertpapier, auf dem eine bestimmte Summe festgehalten wird. Die Summe wird zu einem festgelegten Zeitraum an die Person ausgezahlt, die auf dem Wechsel vermerkt ist. Der Bankakzept ist die Grundlage für den Akzeptkredit, der von nur von einem erstklassigen Kunden wahrgenommen werden kann. Das ist nur mit vorheriger Absprache der Bank möglich.
Inhalt
Der Akzeptkredit
Dieser Kredit ist eine sogenannte Kreditleihe, die von einer Bank für einen bestimmten Kunden angeboten wird. Allerdings bekommt der Kunde bei einem Akzeptkredit erstmal kein Geld, sondern den Bankakzept. Auf dem Bankakzept steht eine vorher festgelegte Summe, die der Besitzer des Wechsels zum festgelegten Zeitpunkt einlösen kann. Dann ist die Bank verpflichtet, die dort festgehaltene Summe zu zahlen. Der Kunde der Bank hat somit nichts mit der Zahlung in erster Linie zu tun. Die Bank holt sich das Geld dann direkt von dem Kunden zurück. Allerdings gibt die Bank nur einen Akzeptkredit, wenn es sich um einen hochrangigen und erstklassigen Bankkunden handelt.
In dem Bankakzept sind Daten hinterlegt:
- die Daten des Bankkunden
- die Daten der Bank
- die Summe
- die Person, der das Geld ausgezahlt werden soll
- das Datum
Die Anwendungsgebiete
Grundsätzlich kommt der Akzeptkredit im Außenhandel zum Tragen. Exporteure und Importeure können mit ihrer Hausbank einen Kreditvertrag abschließen, der als Akzeptkredit gilt. Der Bankkunde also der Importeur oder der Exporteur stellt einen Bankakzept also einen Wechsel aus, der von der Person bei der Hausbank des Ausstellers eingelöst werden kann. Im Vertrag ist festgehalten, dass die Summe am Fälligkeitstag eingelöst wird. Der Kreditnehmer also der Importeur oder der Exporteur ist vertraglich verpflichtet die Summe auf dem Wechsel einen Tag vor dem Fälligkeitsdatum auf dem Wechsel auf dem Konto zur Verfügung zu haben, so dass die Bank des Wechsel auslösen kann.
Nur für erstklassige Unternehmen
Der Akzeptkredit ist nur für erstklassige Unternehmen möglich. Die Bank muss vollstes Vertrauen haben und an der Kreditwürdigkeit des Unternehmens darf kein Zweifel bestehen. Nur, wenn ein Unternehmen diese Anforderung erfüllt kann das Bankakzept ein gültiges Zahlungsmittel sein.
- 1. Der Akzeptkredit ist für einen Rembourkredit ein Muss und gilt in Verbindung mit Warendokumenten. Gerade bei ausländischen Geschäftspartnern ist es schwer den Handelspartner in Sachen Kreditwürdigkeit gut einzuschätzen. Der Wechselakzept der Hausbank kann einige Hindernisse aus dem Weg räumen.
- 2. Der Bankakzept kann als Zahlung von Verbindlichkeiten genutzt werden und gilt dann als gültiges Zahlungsmittel.
- 3. Der Bankakzept kann als Kreditmittel genutzt werden, um flüssige Mittel zu beschaffen und ein Geschäft abzuschließen. In diesem Fall hat die Bank allerdings einen diskontierten Wechsel.
Die Bedeutung des Bankakzept
Der Bankakzept und der Kredit zählen zu den Bankgeschäften. Er wird mit einem Geschäftsbesorgungsvertrag festgehalten und nicht mit einem Darlehensvertrag. Bis 1998 waren die sogenannten Diskontgeschäfte, zu denen der Akzeptkredit zählt fest geregelt. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen stehen alle wichtigen Informationen. Seitdem allerdings die ganzen Bedingungen geändert wurden, gibt es heute keine Wechsel von der Europäischen Zentralbank mehr, sondern sie verschafft den Unternehmen anderweitig die notwendige Liquidität. Somit wird der Akzeptkredit heute auch als Diskontkredit bezeichnet.
Die Sonderform des Akzeptkredits
Mittlerweile gibt es eine Sonderform des Akzeptkredits, der als Privatdiskont bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form des Akzeptwechsels, der nur von der Privatdiskont- AG gewährt werden kann. Die Sonderform gilt nur für:
- Exportunternehmen
- Importgeschäfte
- Transithandelsgeschäfte
- Lohnveredelungsgeschäfte
Die heutigen Bankakzepte
Vorrangig wurden Bankakzepte für erstklassige Unternehmen garantiert. Heute gibt es auch andere Kunden, die von einem Bankakzept profitieren können. Grundvoraussetzung ist immer die Liquidität des Kunden. Im Grunde kann jeder Bankkunde einen Akzeptkredit bekommen, wenn er eine ausreichende Liquidität nachweisen kann. Mit Hilfe des Bankakzepts kann der Kunde seine Geschäfte und seine Kaufaktivitäten beibehalten, ohne dabei Bargeld in die Hand nehmen zu müssen. Der Handelspartner hat mit dem Bankakzept einen Wechsel, der ihm die aufgeschriebene Summe garantiert, egal ob der Kunde zahlen kann oder nicht. Die Bank, die den Bankakzept ausgestellt hat, muss die Summe begleichen und holt sich das Geld von dem Kunden wieder.
Dauer des Akzeptkredits
In der Regel hat der Akzeptkredit eine Laufzeit von drei Monaten. Das bedeutet, dass auch das Bankakzept drei Monate gültig ist.
Beispiel:
Das Bankakzept wird mit Summe xxx zum 01.02 ausgestellt. Dann gilt der Wechsel bis zum 01.05 des gleichen Jahres. Einen Tag vor Ablauf dieser Frist muss auf dem Kundenkonto mindestens die Summe xxx vom Bankakzept vorhanden sein, um die Summe ausgleichen zu können. Danach ist der Akzeptkredit ungültig. Für eine längere Laufzeit muss ein neuer Akzeptkredit beantragt werden.
Die Besonderheit des Bankakzepts
Grundsätzlich haftet die Bank mit dem Bankakzept für die aufgeschriebene Summe, aber sie ist nicht verpflichtet die Geldzahlung in jedem Fall durchzuführen. Im Grunde bescheinigt die Bank dem Vertragspartner nur, dass der Bankkunde eine ausreichende Liquidität besitzt, um die Summe auf jeden Fall zahlen zu können. Allerdings kann die Bank das Kundenkonto belasten, um die Summe an den Vertragspartner auszuzahlen. Das Bankakzept ist somit eigentlich nur eine Sicherheit für den Vertragspartner, der Geschäfte machen kann, ohne sich um eine finanzielle Untersicherheit zu kümmern. Er bekommt von der Hausbank des Kunden die Bestätigung, dass er eine gute Bonität besitzt und liquide ist.
Die Akzeptanz von Bankakzepten
Heute wird die Bankakzept bei Finanzgeschäften und bei Geschäften mit ausländischen Kunden benutzt. Gerade in diesen beiden Bereichen ist es mehr als hilfreich, wenn die eigene Bonität bestätigt ist und somit keine Missverständnisse zwischen den Geschäftspartnern aufkommen können. Der Geschäftspartner kann sich mit Hilfe des Bankakzepts auf die Liquidität des anderen verlassen und das erleichtert die Geschäftsbeziehung allgemein.
Vergabe von Bankakzepten
Eine Akzeptkredit mit einem Bankakzept kann von jeder Person beantragt werden, allerdings bekommt nicht jeder Antragsteller auch die Zustimmung. Grundsätzlich können Geschäftsbanken und die eigene Hausbank einen solchen Kredit ermöglichen, aber nicht alle Banken bieten diese Möglichkeit an. Grundvoraussetzung für einen Akzeptkredit ist immer eine sehr hohe Bonität. Hilfreich ist zudem, wenn man von Beginn an bei einer Bank ist, die den Werdegang des Unternehmens hautnah begleitet hat. Gerade bei der Hausbank haben Unternehmen, die eine einschränkungsfreie Bonität haben und eine hohe Liquidität besitzen gute Chancen auf einen Akzeptkredit.
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