Die Belastung ist ein wichtiger Faktor für die Zu- oder Absage eines Darlehensantrages. Sie ergibt sich aus den laufenden Zahlungsverpflichtungen eines Haushaltes. Dabei werden sowohl die monatlichen, als auch die jährlichen Zahlungen, wie etwa Versicherungsbeiträge, die nur einmal jährlich gezahlt werden müssen, veranschlagt. In den meisten Fällen wird dabei dann die jährliche Belastung eines Haushalts auf die einzelnen Monate umgerechnet. Dann werden die Ausgaben den Einnahmen gegenübergestellt und so die maximale monatliche Belastung ermittelt. Nur wenn in dieser auch die Darlehensraten mit integriert werden können, wird das Darlehen gewährt. Die Belastung ist damit die Summe aller Ausgaben eines Haushaltes, die selbstverständlich unterhalb des Einkommens liegen sollte, um sich nicht dauerhaft zu verschulden.
In der Buchführung bezeichnet die Belastung, der auf der linken Seite, nämlich dem Soll, des Kontos gebucht wird. Beim Grundstücksrecht ist mit der Belastung die Eintragung im Grundbuch zwecks Sicherung einer Forderung gemeint. Kommt der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach, so kann der Gläubiger seine Forderungen durch den Verkauf oder die Versteigerung des Grundstücks befriedigen. Die Belastung kann hier auch den Sinn haben, jemandem ein Vorkaufsrecht einzuräumen. Das Steuerrecht sieht die Aufführung außergewöhnlicher Belastungen zur Minderung der Steuerpflicht vor.
Verringerung des Habens auf einem Konto durch Auszahlung oder Abbuchung.
Wenngleich geliehene Geldsummen auf den ersten Moment eine Hilfe darstellen, können diese jedoch im Laufe der Zeit unter bestimmten Gegebenheiten eine Belastung darstellen. Von einer Kreditbelastung wird ebenso angesichts der Tilgung der Darlehen gesprochen.
Um die Rückzahlung von Krediten kommen die Kreditnehmer nicht herum, wenn sie nicht in ein Insolvenzverfahren eintreten. Wer pünktlich und verantwortungsvoll seine Tilgung vornimmt, der lebt mit einer mehr oder weniger großen Kreditbelastung. Ob diese groß oder klein ist, das hängt vom verfügbaren monatlichen Einkommen ab. Finanzielle Belastungen durch Kredite basieren entweder auf einer sogenannten hinterlegten Grundschuld oder auf den Abbuchungen vom Girokonto. In diesem Moment wird das Konto belastet, denn der Geldbetrag wird abgezogen. Dadurch schmälern sich die Einlagen auf dem Bankkonto.
Im Unterschied dazu spricht man bei einer Immobilie von einer Grundschuld, die das Gebäude ebenfalls belastet. Diese Kreditbelastung wird im Grundbuch vermerkt und erst dann gelöscht, wenn das Darlehen bezahlt ist.
Die Kreditbelastung ist ein Merkmal langfristiger und kurzfristiger Darlehen. Bei langfristig abgeschlossenen Krediten verteilt sich die Kreditbelastung jedoch auf einen längeren Zeitabschnitt. Sowohl Privatkunden als auch Wirtschaftsunternehmen nutzen diese Variante.
Kurzfristige Kredite mit hohen Abzahlungssummen stellen natürlich eine massive Belastung dar, wenn Kreditnehmer an ihre finanziellen Grenzen gelangen. Kurzfristige Kredite sind mit einer Tilgung unter einem Jahr verbunden. In Abhängigkeit von der Laufzeit eines Darlehens verändern sich die Zinsen. Das wird insbesondere bei langfristigen Krediten deutlich. Zusätzliche Belastungen bei langfristigen Krediten für die Schuldner sind die Sicherheiten, die von den Kreditinstituten verlangt werden.
Inhalt
Kreditbelastung – Begriffserläuterung
Hinter der Bezeichnung Belastung verstecken sich alle monatlich zu erbringenden finanziellen Ausgaben, die für die Sicherung des Lebensunterhaltes nötig sind. Da sind normalerweise Mieten, Gebühren für Telefon, Internet und Rundfunk, Beiträge für Versicherungen, Ausgaben für Kleidung, Essen, Kosmetik etc. sowie die Abschläge für den elektrischen Strom und die Heizung. Eine Kreditbelastung beruht auf dem Abschluss eines Darlehens oder einer Ratenzahlung. Dabei werden neben den üblichen Haushaltsausgaben monatliche Kreditraten fällig. Knapp werden die Mittel für den Lebensunterhalt, wenn das monatliche Budget komplett ausgereizt ist. Dann muss sehr gespart werden. Ist trotz Kredit noch genügend Geld für die Lebenshaltung übrig, ist die Kreditbelastung nicht so intensiv.
Die Kreditbelastung macht vielen Kunden die größten Sorgen, wenn sie sich um ein Darlehen bemühen. Sie befürchten, dass das Lebenshaltungsbudget zu irgend einem Zeitpunkt nicht mehr ausreichen könnte und sie der Kreditbelastung nicht mehr gewachsen sind. Darin schwingt gleichfalls die Angst vor einem sozialen Abstieg oder einem Schuldnerdasein mit.
Kreditbelastung und Bankwesen
Eine Kreditbelastung ist nicht nur ein zentrales Thema für die Kreditnehmer. Auch die Kreditinstitute müssen sich dieser Frage stellen. Tun sie das nicht und vermitteln einem Kunden trotz bereits absehbarer hoher Kreditbelastung ein Darlehen, kann es passieren, dass keine Rückzahlung getätigt werden kann. Dann ist die Bonität des Kunden erschöpft. Auf die Betrachtung der monatlichen Kreditbelastung wird im Finanzwesen viel Wert gelegt. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einer Nenngröße, die im Grundstücksrecht, bei der Kreditvergabe und in der Buchführung Beachtung finden muss.
Bei einem Antrag auf einen Kredit ist die Mitwirkung des Kunden hinsichtlich der Bekanntgabe der monatlichen Belastungen entscheidend. Dabei müssen realistische Zahlen angegeben werden. Nur so kann die tatsächliche Kreditbelastung im Monat bereits im Voraus ermittelt werden. Das ist die Aufgabe der Banken und sollte ein Anliegen des Kreditnehmers sein.
Aussagefähig ist eine Gegenüberstellung des monatlichen Einkommens mit der Kreditbelastung. Schlussendlich kann jetzt eine Aussage getroffen werden, ob ein Kredit genehmigt wird, in welcher Höhe er gewährt wird und wie die monatlichen Ratenzahlungen ausfallen. Die Bestimmung der Kreditbelastung bringt für beide Seiten Vorteile mit sich.
Eine annähernde, etwas ungenaue Berechnung der Kreditbelastung kann in Kenntnis von Laufzeit, Zinssatz und Kreditsumme vorgenommen werden.
Kreditbelastung und banktechnische Begriffe
Damit sich Kunden selbst einen Eindruck von den Kreditbelastungen machen können, muss die Darlehensrate berechnet werden. Das geschieht auf der Basis mehrere Kriterien. Dazu gehört zum Beispiel die Annuität. Hinter Annuität verbirgt sich die jährliche Darlehensrückzahlung aus der Tilgungsrate und den Zinsen für den Kreditgeber.
Das Eigenkapital entscheidet in nicht geringem Umfang darüber, welche Kreditbelastungen zu erwarten sind. Kunden, die selbst genügend Geld in einen Kreditvertrag investieren können, können das Darlehenslimit dadurch erhöhen. Andererseits wird die Kredithöhe geringer, je mehr Eigenkapital selbst aufgebracht werden kann.
Die Laufzeit sagt aus, wie viel Zeit eingeräumt wird, bis die Darlehenssumme zurück gezahlt ist. Je kürzer die Laufzeit gewählt wird, desto höher fällt die Belastung durch die Tilgung aus. In der Laufzeit sind alle Nebenkosten und Zinsen einberechnet.
Der Darlehensgesamtbetrag unterscheidet sich von der Kreditsumme. Im Darlehensgesamtbetrag sind Kosten wie Vermittlungs- und Beratungsprovisionen, die nominale Kreditsumme, die Zinsen und die Bearbeitungsgebühren enthalten, die vom Kreditnehmer während der Laufzeit an den Kreditgeber zu erstatten sind.
Die nominale Kreditsumme ohne Kreditnebenkosten steht für die Höhe des Darlehens.
Anhand des Tilgungssatzes kann der Kreditnehmer die jährliche Rückzahlungssumme erkennen. Die Berechnung des Tilgungssatzes erfolgt prozentual in Abhängigkeit vom Darlehensnennbetrag.
Der effektive Jahreszins ist eine Größe, in die die monatliche Tilgung, der Zinssatz und die den Preis beeinflussenden Kreditnebenkosten eingeschlossen sind. Der effektive Jahreszins ist ein nicht zu unterschätzender Wert bei einem Kreditvergleich. Nicht im effektiven Jahreszins eingebunden sind die Zinsen für die Bereitstellung des Kredits und die Gebühren für die Wertermittlung.
Das Kreditlimit ist der höchstmögliche Darlehensbetrag, den der Kreditgeber zusichern kann.
Kreditbelastung verringern
Um die Haushaltskasse nicht zu überlasten, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Kreditbelastung erträglicher zu machen. Die Banken bieten beispielsweise an, einen kostspieligen Kredit umzuschulden. Insbesondere bei teuren Ratenkrediten von Hausbanken kann sich eine Umschuldung lohnen. Einzelne Banken offerieren Kredite zu vergleichsweise niedrigen Zinsen.
Das Prinzip gemeinsamer Kreditanträge ist für eingetragene Lebensgemeinschaften und Eheleute interessant. Durch das doppelte Einkommen, das durch die Berufstätigkeit der Partner erzielt wird, nimmt die Kreditwürdigkeit zu. Liegt eine gute Zahlungsfähigkeit vor, dann werden meist auch günstigere Zinsen gewährt, was zu einer späteren Senkung der Kreditbelastung beiträgt.
Das Prüfen eines sogenannten Spezialkredits kann zu einer Verringerung der Kreditbelastung führen, wenn sich diese Darlehen als preiswertere Alternative gegenüber normalen Krediten erweisen. Die Spezialkredite sind durch eine zweckgebundene Vergabe charakterisiert.
Eine weitere Vorgehensweise ist die Verlängerung der Laufzeit eines Kredits. Diese kurzfristig wirksame Sparvariante kann die Kreditbelastung für einen kurzen Zeitraum reduzieren.
Das Ableisten einer Sondertilgung ist dann sinnvoll, wenn die Gesamtkosten zu hoch erscheinen. Durch Sondertilgungen nimmt die Zinsbelastung ab. Diverse Extrazahlungen und Sondertilgungen lassen sich vorrangig bei Ratenzahlungen realisieren. Die Sondertilgungen sollten jedoch keine zusätzlichen Kosten verursachen.
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