Fotovoltaik, Photovoltaik, steht für die direkte Umwandlung der Lichtenergie der Sonne in Strom. Die Solarenergie zur Stromgewinnung zu nutzen, ist inzwischen eine weltweit genutzte Technik sowohl von der Industrie wie von Privathaushaushalten. Solarenergie ist ein Zweig der Nutzung von erneuerbaren Energien, die unabhängig von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas sind. Weltweit wurde für die Jahre von 1998 bis 2015 ein jährlicher Zuwachs von 38 % verzeichnet. Die Wachstumsraten sind im Steigen begriffen.
Mit der Energiewende in Deutschland wurden langfristige Ziele bis zum Jahr 2050 gesetzt. Dabei gibt es für die Gewinnung von Solarenergie für Hausbesitzer Förderungen, vornehmlich von der KfW.
Inhalt
Vorteile der Installation von Photovoltaik-Anlagen
- Eigenheimbesitzer können durch die Nutzung einer Solaranlage teilweise bis vollkommen unabhängig vom Strom aus den Stromnetzen sein.
- Die Photovoltaik-Anlagen senkt die Energiekosten erheblich, da der Hausbesitzer von regulären Strompreisen unabhängig oder weitgehend unabhängig ist.
- Für Eigenheimbesitzer werden keine Abgaben auf den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage erhoben.
- Durch die Installation zusätzlicher Batteriespeicher wird ermöglicht, überschüssige Energie gegen Zahlung festgelegter Entgelte an das Stromnetz abzugeben.
- Für die Installation der Solaranlage gibt es Förderkredite der FkW.
- Die Nutzung von Solarstrom ist ein effektiver Beitrag zu Senkung von CO².
Betreiber von großen Anlagen mit mehr als 10 kWp für Industrie, Gewerbe und großen Wohngebäuden zahlen eine EEG-Umlage. Geförderte Solaranlagen von privaten Betreibern dürfen 10 kWp nicht überschreiten.
Kosten einer privaten Photovoltaikanlage
Die Kosten für eine Solaranlage richten sich u. a. nach dem Zweck der Stromversorgung. Anlagen, die lediglich für das Brauchwasser genutzt werden, sind günstiger als die Fotovoltaikanlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung. Die Kosten unterteilen in:
- Solarmodule – unterschiedliche Preise je nach Modultypen, größter Kostenfaktor
- Größe und Versorgungszwecke der Anlage – Brauchwasser, weitere Stromversorgung, thermische Solaranlage für Heizenergie
- Wechselrichter – Wandlung von Gleichstrom in Wechselstrom
- Sonstige Bauteile
- Batteriespeicher
- Umwälzpumpe – Kosten abhängig vom Stromanbieter
- Kosten der Montage
- Jährliche Wartung und Reparaturen
- Versicherung
Für thermische Solaranlagen, die für die Raumheizung nutzbar sind, gibt es zusätzliche Förderungen vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) mit Förderbeträgen ab 2.000 Euro.
Die Einspeisevergütung wird jeweils für eine Laufzeit von 20 Jahren festgelegt. Sie trägt zur Senkung der Kosten, je nach Höhe der Einspeisungen bei. Der Schwerpunkt der langfristigen Kostenersparnis liegt allerdings bei einer möglichst hohen Eigennutzung der gewonnenen Solarenergie.
Förderungen für Solaranlagen von Privatnutzern
Beim Neubau kann die Einplanung einer Photovoltaik-Anlage bereits in die energetische Bauplanung einbezogen werden. Im Verhältnis zur Gesamtheit der Baukosten für ein privates Ein- oder Zweifamilienhaus stellt die Installation einer Solaranlage oder einer thermischen Solaranlage einen eher geringeren Posten ein. Bei einem hochwertigen Passivhaus kann auf herkömmliche Heizungen bei einer guten Solaranlage verzichtet werden. Hier kommen die bekannten Bauförderungen wie Baukindergeld usw. sowie die KfW-Förderungen für energetisches Bauen zum Tragen.
Bei Bestandsgebäuden können vorhandene Solaranlagen mit den geförderten FkW-Krediten erweitert werden oder es wird mit entsprechender Förderung eine neue Anlage montiert. Sinnvoll ist, dass die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit Sanierungsmaßnahmen zur Fassaden-, Dachdämmung, dämmenden Fenstern und Türen unterstützt wird. Für diese Maßnahmen können ebenfalls Fördergelder beantragt werden.
Die Anschaffung von Batteriespeichern wird seit 2018 nicht mehr gesondert gefördert. Eine rückläufige Tendenz haben auch die Einspeisevergütungen für Stromüberschüsse ins Stromnetz.
Verlauf der Einspeisevergütung, ct/kWh
- 2013 – 17,02 Ct
- 2014 – 13,68 Ct
- 2016 – 12,61 Ct
- 2018 – 11,59 Ct
In den kommenden Jahren sollen die Vergütungen für die Einspeisung noch weiter abgesenkt werden. Zwar lassen sich angesichts der rückläufigen Entgelte für überschüssigen Strom keine besonders hohen Gewinne mehr erwirtschaften, doch tragen sie nach wie vor zur Entlastung bei den laufenden Kosten bei. Unberührt bleibt davon der hohe Wert für die eigene, unabhängige Stromversorgung.
Über die staatlichen Förderungen hinaus gibt es eigene Förderungen durch die Bundesländer, z. B. Kostenübernahme für die Erstberatung, verschiedene Zuschüsse sowie landeseigene günstige Darlehn. Dabei werden nicht nur Photovoltaik-Anlagen für das Wohnhaus gefördert, sondern vielfach auch Ladesäulen für das Elektroauto.
Mieterstrommodell für Mietwohnungen
Mieter hatten bisher nur die Wahl zwischen den verschiedenen Stromanbietern. Inzwischen gibt es mit dem Mieterstrommodell auch eine Alternative für Häuser mit Mietwohnungen. Hausbesitzer können auf dem Wohngebäude oder beim Wohngebäude eine Solaranlage installieren lassen. Gefördert wird das Programm derzeit für bis 3,8 Mio. Mietwohnungen. Gefördert werden Solaranlagen von bis zu 100 Kw und der Mieterstrom muss mindesten um 10 % unter dem Strom vom jeweiligen Grundversorgers liegen. Eine EEG-Einspeisevergütung wird bei dieser Stromversorgung nicht angedacht. Der Hauseigentümer bekommt allerdings einen Mietstromzuschlag. Darüber hinaus entfallen verschiedene Abgaben durch den Verzicht auf Inanspruchnahme des Stromnetzes.
Allerdings müssen die Gebäude ans Stromnetz angeschlossen sein. Die Entscheidung zwischen Mieterstrom und einen Netzbetreiber bleibt den Mietern überlassen. Der Hauseigentümer darf auch nicht den Abschluss eines Mietvertrages davon abhängig machen, dass der Mieter den Solarstrom nutzt.
Das Modell Mieterstrom gewinnt an Interesse. Angesichts der hohen Anteile von Mietwohnung, insbesondere in den Ballungsgebieten, in Deutschland, kann sich eine Solarstromversorgung für Mietwohnung weitreichend auf die Energiebilanz auswirken und als überzeugende Strompreisbremse fungieren. Immerhin stellen die Energiekosten einen entscheidenden Posten bei den laufenden Gesamtkosten einer Mietwohnung dar. Hausbesitzer können das Wohngebäude mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage erheblich im Wert steigern. Die Maßnahme könnte im Zuge von Modernisierungen älterer Gebäude vorgenommen werden.
Mobile Solaranlagen für das Wohnmobil
Die Solarversorgung für das Wohnmobil wird zu vergleichsweise günstigen Preisen angeboten. Ca. zwischen 300 Euro und 600 Euro kostet ein Solarmodul mit ca. 100 Wp für den Wohnwagen. Die Anlagen eignen sich zum Aufbau durch die Kunden. Angeboten werden mobile Solaranlagen für das Dach des Wohnmobils für die feste Montage oder mit einer haltbaren, wetterfesten Klebetechnik. Wie bei einem Gebäude muss auch hier beachtet werden, dass die Solaranlage auf die Sonne gerichtet ist. Beim Wohnmobil spielt daher die Wahl des Standplatzes eine Rolle. Da für den Urlaub zumeist sonnige Regionen und die warme Jahreszeit mit vielen Sonnenstunden gewählt werden, rentieren sich mobile Solaranlagen bei einer häufigen Nutzung des Wohnmobils.
Photovoltaikanlagen für Firmen
Immer mehr Firmen entscheiden sich für eine Energieversorgung per Solaranlage. Die Preise für die Module sind im Durchschnitt gesunken. Das macht die Investition noch rentabler. Für die Solarversorgung von Betrieben spricht, dass die Unternehmen meist über große Flächen und Dachflächen verfügen, häufig auch ausreichend Freifläche für die Solaranlage außerhalb vom Gebäude vorhanden ist. Mit Kosten von ca. 900 bis 1.000 Euro je Kw ist die Investition überschaubar.
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